Katzen der Rasse Scottish Fold erkennt man dank ihrer typischen Faltohren auf einen Blick. Grund für diese besondere Eigenschaft ist eine Mutation. Sie ist bis heute schwer umstritten.
Große, glänzende Augen blicken dem Betrachter aus einem runden Gesicht entgegen. Die gefalteten Ohren scheinen dabei mit dem Kopf zu verschmelzen und verleihen dieser Katzenrasse einen leicht bekümmerten Ausdruck. Schon seit dem 19. Jahrhundert kommt die Samtpfote mit der stämmigen Statur und dem buschigen Schwanz mit dieser genetischen Anomalie vor.
Scottish Fold: Eine Züchtung per Zufall
Die Geschichte der Scottish Fold Katze begann 1961 auf einem Bauernhof in Schottland. Hier kam ein schneeweißes Kätzchen auf die Welt, dessen Ohren sich nach einiger Zeit urtümlich falteten. „Susi“ wurde zur Stammmutter der Katzenrasse. Bis heute kommen die jungen Kätzchen mit stehenden Ohren auf die Welt, die jedoch nach etwa vier Wochen abgeknickt weiterwachsen. Doch bei einem Teil der jungen Rassekatzen prägt sich das Katzenohrenmerkmal nicht aus, diese Kätzchen werden nicht als Scottish Fold, sondern als Scottish Straight bezeichnet.
Zucht mit Bedacht und ohne Qualen
Bis heute haben nur wenige Scottish Fold Katzen Einzug in deutsche Haushalte gefunden. Grund dafür ist die schwere Kritik an der Zucht der Katze. Als das Interesse der Züchter an der Rasse wuchs, wurden Scottish Fold Katzen untereinander verpaart. Das qualvolle Ergebnis waren starke Knochenprobleme und eine damit verbundene kurze Lebensdauer. Heute wird dieses Problem größtenteils umgangen, indem die Rasse ausschließlich mit der British Kurzhaar verpaart wird. Auch die Ohren der Katze stehen bis heute in der Kritik. So soll ihr Hörvermögen dadurch beeinträchtigt und der Befall von Milben begünstigt werden. Diese Vorwürfe bestätigten sich allerdings nicht.
Ideales Familientier
Ob Mutation oder nicht, die Scottish Fold büßt durch ihre spezielle Ohrenform nichts in ihrem Charakter ein. Die Katzen mit dem Eulengesicht sind mit ihrem ruhigen und geduldigen Wesen das ideale Familientier. Bindet sie sich an ihre Halter, sucht sie die Gesellschaft und bleibt dabei ungern alleine. Zu einer artgerechten Tierhaltung der Katze gehört, dass sie nicht als Einzelkatze gehalten wird. Anderen Haustieren, wie Hunden oder sogar Wellensittichen, begegnet die Katze freundlich.
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