Mit seiner wallenden, dichten Mähne ist der Afghanische Windhund für seine Schönheit bekannt. Doch hinter der flauschigen Fassade kommt ein Vierbeiner mit ganz eigenem Charakter zutage.
Mit seinem gepflegten Fell und den langen Beinen scheint der Afghane ein waschechter Haushund für die oberen Schichten zu sein. Doch der Schein trügt, bereits 4000 Jahre vor Christus lebten seine Vorfahren in den Bergen und gingen mit Nomaden auf die Jagd. Dieser Instinkt liegt den Windhunden bis heute im Blut.
Schlanke, athletische Windhunde
Mit einer Schulterhöhe von bis zu 74cm und einem Gewicht von 15 bis 25 kg können Afghanische Windhunde ihrem Halter regelrecht davonflitzen. Allein ihre Fellpracht hält sie davon ab, schneller als 80 Stundenkilometer zu laufen. Dieses dichte, lange Fell umrahmt die ausdrucksstarken Augen und die schmale Schnauze. Bei jungen Hundewelpen sind beide Merkmale noch kaum ausgeprägt und bilden sich erst mit der Zeit heraus.
Ein unabhängiger, freundlicher Charakter
Afghanische Windhunde sind zwar eine ausgesprochen elegante Rasse, doch Stubenhocker sind sie keineswegs. Ihr Jagdinstinkt und Laufwille fordert seinen Tribut, sodass Halter eine erfahrende Hand und viel Platz für eine artgerechte Tierhaltung brauchen. Kindern gegenüber verhält sich der Hund sehr freundlich und schmusig. Züchter loben gern den unabhängigen Charakter ihrer Tiere, der sie vom „treudoofen Hündchen“ unterscheidet. Tatsächlich sollten Halter einen gleichberechtigten Partner suchen, dem sie das richtige Maß konsequenter Hundeerziehung angedeihen lassen.
Viel Freiraum und Pflege
Die lange Fellpracht ist zwar schön, doch bedarf einer gründlichen Fellpflege, sonst verfilzen die samtigen Strähnen. Genau dieser Aufwand macht den Afghanischen Windhund zu einem häufigen Teilnehmer bei Hundeschauen. Das kann allerdings auch zu stundenlanger Arbeit führen, denn die Hunde scheuen nicht davor, sich im Schnee zu suhlen oder begeistert tiefe Erdlöcher zu graben. Viel Platz und ausreichender Freilauf gehören zum Halten von Windhunden dazu und sollten kein Problem darstellen. Stimmt dann aber die Chemie, kann sich der Hundefan an einem treuen Begleiter mit wunderschönem Fell erfreuen. Werbung