Das Asiatische Streifenhörnchen oder auch Backenhörnchen ist die einzige Hörnchenart, die man als Haustier halten kann. Die tagaktiven Einzelgänger brauchen viel Platz zum Klettern und Graben und sind eher keine Kuscheltiere. Dennoch sind sie handzahm und äußerst unterhaltsam.
Wir kennen in Deutschland vor allem die rötlichen Eichhörnchen, aber im Urlaub hat fast jeder schon einmal die gestreiften Geschwister dabei beobachtet, wie sie sich langsam anpirschen und den Touristen aus der Hand fressen. Als Haustiere werden Streifenhörnchen immer beliebter. Eine artgerechte Haltung erfordert allerdings viel Einsatz vom Besitzer. Die süßen Tierchen überleben zwar in Gefangenschaft, sind aber noch lange keine Kuscheltiere für Kinder. Wie ein Aquarium ist auch so ein Hörnchenkäfig eher für stille Beobachter geeignet.
Streifenhörnchen als Haustier: Des Menschen bester Freund?
Von einem Streifenhörnchen kann der Besitzer auf keinen Fall das Gleiche erwarten wie von einem Hund oder einer Katze. Wie die meisten Nagetiere führen auch die Streifenhörnchen keine Symbiose mit dem Menschen und lassen sich nicht erziehen. Dennoch muss der Halter dafür sorgen, dass das Tier auch in der Käfighaltung genug Auslauf und ausreichend Beschäftigung bekommt.
Wem es ausreicht, die intelligenten Tiere in ihrem Treiben zu beobachten und sich über ihr Vertrauen freut, ohne Kuscheleinheiten und Kunststückchen zu erwarten, kann ein Streifenhörnchen halten. Die Tierchen können dann sogar bis zu 8 Jahre alt werden.
Haltung von Streifenhörnchen in der Wohnung
Wer sich ein Streifenhörnchen ins Haus holen will, sollte darauf gefasst sein, dass das kleine Tier viel Platz einnehmen wird und einiger Pflege bedarf. Der Käfig sollte mindestens eine Fläche von 2 mal 1 Meter messen. Trotzdem brauchen die 20 bis 25 cm langen Streifenhörnchen regelmäßig Auslauf und Beschäftigung.
In ausgesuchten Zoohandlungen gibt es spezielles Streifenhörnchen-Futter zu kaufen, aber auch Nahrung für Hamster ist geeignet. Zusätzlich kann man Grünfutter in Form von Obst, Gemüse und Kräutern füttern. Da die Tiere in freier Wildbahn sowohl Pflanzen- als auch Fleischfresser sind, sollten gelegentlich auch lebende Futterinsekten oder rohes Rinder- oder Hühnerfleisch gegeben werden. Außerdem stehen Nüsse und Getreide auf dem Speiseplan der Streifenhörnchen.
Besonderheiten beim Streifenhörnchen
Streifenhörnchen sind anspruchsvoll in der Tierhaltung. In Deutschland können sie sowohl in der Wohnung als auch outdoor gehalten werden. Doch in ihrem großen Käfig dulden sie keine Mitbewohner. Da die Tiere Einzelgänger sind und alleine gehalten werden müssen, dient der Besitzer allein der Bespaßung der Tierchen.
Streifenhörnchen müssen graben und klettern können. Am Liebsten bauen sie sich Tunnelsysteme mit Kammern, die aber auch durch mehrere Holzhäuschen (Schlafhäuschen und Vorratskammern) ersetzt werden können. Äste und Korkwände, an denen das Tier ausgiebig klettern kann, sollten auch nicht fehlen.
Neue Gänge oder Nistmaterial beschäftigen das Streifenhörnchen eine Weile, sodass man es auch einige Stunden alleine lassen kann. In den Wintermonaten kann es vorkommen, dass Streifenhörnchen Winterschlaf halten.
Bei dem großen Aufwand der Haltung sollte man sich gut überlegen, ob Streifenhörnchen nicht doch eher in die freie Natur gehören.
Bildquelle: Pixabay, Hooker472, 2192456 Werbung