Wer Schlittenhund hört, der denkt womöglich zuerst an den blauäugigen Husky. Die Kanadier sind schön anzuschauen. Es gibt aber noch andere Schlittenhunde, die es locker mit ihnen aufnehmen können. Der Grönlandhund ist so einer.
Der Grönlandhund gehört zu den ältesten Hunderassen der Welt. Er ist ein äußerst robustes Arbeitstier, mit dem die Inuit auch auf die Jagd gehen. Hunde dieser Rasse zeichnen sich durch ihre enorme Kraft und Ausdauer aus. Sie sind bestens geeignet für den Schlitten und für die arktische Kälte.
Was den Grönlandhund ausmacht
Bei der Zuchtauswahl für diese Hunderasse wird in erster Linie auf die Robustheit, auf Kraft, auf Zähigkeit und auf Ausdauer geachtet. Das sind nämlich genau die Eigenschaften, die ein Grönlandhund für seinen Job mitbringen muss. Er ist ein Arbeitshund, der im Gegensatz zum Husky in der Lage ist schwer beladene Schlitten über Distanzen von weit mehr als 20 Kilometern zu ziehen.
In der Rassebeschreibung tauchen die folgenden Merkmale auf. Beim Grönlandhund handelt es sich um einen Polarspitz mit kräftigem Muskulösen Körperbau. Die Widerristhöhe der Männchen beträgt 60 Zentimeter und mehr. Die Weibchen sind mindestens 55 Zentimeter groß. Die Tiere haben eine so genannte „Wechselnase“. Im Sommer ist der Nasenschwamm groß und dunkel, im Winter wechselt er seine Farbe zum fleischfarbenen.
Der Grönlandhund ist dem Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und freundlich. Untereinander zeichnen sich die Tiere allerdings durch ein starkes Rangordnungsverhalten aus. Das führt oft zu Beißereien innerhalb des Rudels. Aber keine Angst, auch Kindern gegenüber sind die Tiere sehr freundlich gesonnen.
Die Haltung eines Grönlandhundes
Grönlandhunde brauchen die Bewegung und die Anstrengung. Sie sollten definitiv häufig vor einen Schlitten gespannt werden und Lasten ziehen. Kein Wunder also, dass die Rasse von den Inuit weniger als Sozialpartner und mehr als Gebrauchshund gehalten wurde und immer noch wird.
Letzteres treibt vor allem Tierschützern Tränen in die Augen. Vielen Grönlandhunden geht es auf ihrer namensgebenden Insel sehr schlecht. Sie werden an der Kette gehalten. Die Welpen liegen immer im Freien und das, obwohl eine Schutzhütte gesetzlich vorgeschrieben ist. Ihre Halter vergessen sie zu füttern und ihnen zu trinken zu geben. Dass die Tiere völlig abgemagert sind, fällt aufgrund des dicken Felles nicht auf.
Die erwachsenen Tiere bevorzugen auch ein Leben im Freien. Das ist auch nicht verwunderlich, sind sie doch an das Leben in der nordischen Kälte hervorragend angepasst. Mit ihrem doppelten Haarkleid, das die Hunde so richtig flauschig aussehen lässt, sind sie auch bestens für die Temperaturen rund um den Polarkreis gerüstet. Auf keinen Fall kann man einen Grönlandhund in einer Stadtwohnung halten. Das wäre schlichtweg Tierquälerei. Werbung