Häufig wird ein Hund im Tierheim abgegeben, weil sein Herrchen ihn nicht artgerecht halten und ärztlich versorgen kann. So auch bei den Chihuahuas im Bundesstaat Kalifornien. Bevor Sie sich so einen Zwerghund anschaffen, sollten Sie daher wissen, an welchen Krankheiten das Tier erkranken kann.
Patellaluxation und Rückwärtsnießen sind für den Laien böhmische Dörfer. Bei Hunderassen wie dem Chihuahua kann jedoch genau dieses Wissen über die Gesundheit ihres Vierbeiners entscheiden. Die Übersicht zeigt die sechs bekanntesten Krankheitsbilder der Tierkrankheiten.
Chihuahua-Krankheiten: Die Patellaluxation
Bei der Kniescheibenverrenkung oder Patellaluxation, die meist genetisch bedingt ist, leidet der Hund unter einer Bindegewebsschwäche im Kniegelenk. Die Folge ist, dass die Kniescheibe des Hundes aus dem Gelenk springt und er sich damit das Knie ausrenkt. Je nach Ausprägung der Schwäche springt das Gelenk entweder bereits beim Laufen oder nur nach Einwirkung des Halters aus dem Gelenk. Der Grad der Erkrankung entscheidet darüber, ob eine Operation nötig ist.
Wasserkopf: Häufig tödlich
Bei dem sogenannten Wasserkopf oder Hydrocephalus funktioniert der Austausch der Gehirnflüssigkeit nicht einwandfrei. Es entsteht ein Überdruck im Kopf, bei dem die Schädelplatten auseinander gedrückt werden und das Gehirn unter Umständen austritt. Es besteht Lebensgefahr und in den meisten Fällen endet die Erkrankung für den Chihuahua tödlich. Während Hundewelpen im Mutterleib oder nach der Geburt sterben, ist ein leichter Wasserkopf bei erwachsenen Hunden behandelbar. Dafür wird ein „Shunt“ gelegt, über den die übermäßige Flüssigkeit abfließen kann.
Unterzuckerung bei „Teacup-Chihuahuas“
Federgewichte unter den Zwerhunden sind die sogenannten „Teacup-Chihuahuas“. Sie bringen meist nur ein Kilogramm auf die Waage, sind dafür allerdings besonders anfällig für Unterzuckerung. Dabei nimmt der Hund über längere Zeit kein Futter auf, weil er entweder abgelenkt ist oder von stärkeren Hunden verdrängt wird. Sitzt der Teacup-Chihuahua oder einer seiner größeren Artgenossen apathisch in der Ecke kann eine Unterzuckerung der Grund sein. Im schlimmsten Fall fängt der Hund an zu zittern und muss dringend tierärztlich behandelt werden, sonst besteht Lebensgefahr. Erkennt der Halter die Unterzuckerung schnell genug, kann er seinem Chihuahua Honig oder Traubenzucker in Wasser aufgelöst verabreichen. Ein Besuch beim Tierarzt ist trotzdem ratsam, denn das Hausmittel bringt den Zuckerspiegel nur für kurze Zeit auf Trab.
Progressive Retina Atrophie führt zur Blindheit
Nicht immer bricht die Augenkrankheit PRA aus, wenn der Hund sie in seinen Genen trägt. Die Erkrankung führt zum Verlust der Sehzellen auf der Netzhaut und damit schrittweise zum Erblinden des Chihuahuas. Züchter sind daher verpflichtet, ihre Hunde auf PRA zu untersuchen, Gentests gibt es für den Zwerghund, im Gegensatz zu anderen Hunderassen, allerdings nicht.
Fehlendes Ausfallen der Milchzähne
Wie beim Menschen haben kleine Hundewelpen Milchzähne, die mit wachsendem Alter ausfallen und durch neue ersetzt werden. Ein häufiges Problem haben junge Hunde, wenn ihre Milchzähne nicht ausfallen. Darum ist es wichtig, den Zahnwechsel genau zu überwachen und vom Tierarzt kontrollieren zu lassen.
„Rückwärtsnießen“
Beim „Rückwärtsnießen“ ist das Gaumensegel des Hundes am Rachen verlängert und führt zu Komplikationen. Nicht nur der Chihuahua, sondern auch viele weitere kurzköpfige Hunderassen leiden unter derlei Problemen. Das „Rückwärtsnießen“ bringt den Hund allerdings selten in Lebensgefahr. Meist entsteht bei diesem Phänomen nur ein Geräusch, das sich anhört, als wolle der Hund etwas herauswürgen. Legt man dem Hund eine Hand auf den Kopf hört das „Rückwärtsnießen“ auf. Werbung