Im Artikel über die Haushaltung von Meerschweinchen ging ich bereits auf das Zusammenstellen eines Käfigs für im Haus gehaltene Meerschweinchen ein. Besonders jedoch wenn man mehrere Meerschweinchen über Sommer halten möchte, empfielt sich zum Wohl der Tiere ein Platz im Freien. Aber auch oder vielleicht sogar gerade dort gibt es viele Dinge beim Zusammenstellen des richtigen Lebensraums zu beachten.
Als erstes steht natürlich immer der Kauf eines ausreichend großen Käfigs an. Dabei sollte man sich von Anfang an überlegen, ob einen die Kothäufchen auf dem Rasen nicht weiter stören, ansonsten kann man eine Rasenhaltung nämlich gleich vergessen. Ebenfalls wichtig ist ein ausreichend großes Stück an Gartenfläche, da die Meerschweinchen je nach ihrer Anzahl teilweise innerhalb weniger Tage den Boden des Käfigs kahl gefressen haben und man den Käfig an einen anderen Fleck schieben muss, um den Tieren weiterhin ausreichend Gras bieten zu können. Hat man diese Punkte geklärt, kann man sich endlich daran machen, einen entsprechenden Käfig zu besorgen. Bei 1-2 Meerschweinchen genügt für den Anfang notfalls auch der Gitterbereich eines gewöhnlichen Käfigs, möchte man eine größere Anzahl an Meerschweinchen halten, empfielt sich aber der Kauf eines größeren Freigeheges. Oft findet man in lokalen Anzeigenblättern entsprechende Angebote. Hat man das nötige handwerkliche Know-How, kann man sich auch daran versuchen, mit Holzrahmen und Maschendraht einen größeren Käfig zu bauen. Wichtig ist die nötige Robustheit gegen Unwetter, bei denen man die Tiere übrigens lieber rechtzeitig ins schützende Haus holt. Bei leichtem Regen genügt es allerdings, eine Regenplane über den Käfig zu legen. Mindestens genauso wichtig ist der Schutz vor Wildtieren wie Mardern oder Katzen, dem man durch leichtes Eingraben des Gitters in den Boden nachkommt. Auf keinen Fall einen Deckel für das Gehege vergessen!
Trockenfutter sollte man trotz hohem Graswuchs bereit stellen, da die Meerschweinchen bei aller Liebe zum Gras oftmals auch Appetit auf gewöhnliches Trockenfutter haben. Dieses wird allerdings verständlicherweise in weitaus geringeren Mengen als ohne Grasboden verzehrt. Ebenfalls weniger getrunken wird Wasser, da die Meerschweinchen viel Feuchtigkeit aus dem Gras beziehen. Auf Stroh kann man in der Regel jedoch völlig verzichten. Den Bereich unter den Futternäpfen kann man mit einer Antirutschmatte für Teppiche auslegen, damit eventuell aus dem Napf gefallenes Futter nicht im Rasen verschimmelt. Diese meist mit Gummi überzogenen Matten haben auch den Vorteil, dass sie sehr leicht mit einem Gartenschlauch zu reinigen sind. Die Meerschweinchenhäuser sollten vorzüglich aus Plastik sein um Ungeziefer besser vorbeugen zu können.
Beachtet man all diese Tipps, sollte man in der Regel keine Probleme mit der Haltung seiner kleinen Lieblinge haben. Meine Meerschweinchen erfreuen sich jedenfalls seit mehreren Jahren bester Gesundheit. Lediglich bei Frost und starker Kälte nehme ich sie mit ins warme Haus.
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