Dass Menschen Allergien gegen Haustiere entwickeln, ist bekannt. Wer denkt aber schon daran, dass das Tier gegen seinen Menschen allergisch sein kann. Generell sind Tiere häufig von Allergien betroffen. Eine korrekte Diagnose und Behandlung sind hierbei enorm wichtig.
Wenn der Hund sich häufig kratzt, viel niest oder seine Augen tränen, dann könnte er eine Allergie haben. Tiere leiden darunter so sehr wie Menschen. Werden Allergien bei Tieren nicht rechtzeitig erkannt, so kann das schlimme Folgen haben.
Allergien: Diese Symptome können darauf hinweisen
Meistens juckt es dem geliebten Haustier im Fell. Wer seine Katze oder seinen Hund häufiger als sonst beim Kratzen erwischt, der sollte einen Tierarzt aufsuchen. Dabei treten nämlich auch immer kleinere Verletzungen der Haut auf. Durch diese gelangen Bakterien und Hefepilze in die Haut und verschlimmern die Problematik. Das kann zu Entzündungen und eitrigen Wunden führen.
Neben starkem Juckreiz weisen auch andere Symptome auf eine Allergie hin. Manche Haustiere haben gerötete oder gar tränende Augen. Es kann zudem aufgrund der Allergie zu Erbrechen und Durchfall kommen. Teilweise treten auch Atembeschwerden auf. Gerade Katzen können sogar richtige Asthmaanfälle bekommen!
Beim Vorliegen eines dieser Symptome, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Es ist immer auch möglich, dass das Symptom nicht auf einer Allergie sondern auf eine andere, möglicherweise schwerwiegende Erkrankung hinweist. Solche Fragen gilt es zu klären. Das macht eine genaue Diagnose notwendig.
Diagnose der Allergien
Für den Tierhalter ist es selbstverständlich interessant, welche Stoffe eine Allergie beim eigenen Vierbeiner auslösen können. Hunde und Katzen reagieren, wie Menschen auch, auf Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Gräser und Nahrungsmittel allergisch.
Bei der Futtermittelallergie sind es häufig die darin enthaltenen Milcheiweiße oder das Gluten, welche vom Tier nicht vertragen werden. Tiere können zudem auch gegen Flohspeichel und sogar gegen menschliche Hautschuppen allergisch sein.
Die Diagnose erfolgt meist mittels Allergietests. Dabei kann entweder das Blut untersucht werden oder es wird ein Intracutantest auf der Haut durchgeführt. Letzteres ist gerade auch in der Humanmedizin üblich. Bei Futtermitteln wird eine Diagnose zudem noch mittels Ausschlussdiäten erstellt.
Entsprechende Behandlung der Tiere
Für die kurzzeitige Minderung der Symptomatik ist Kortison immer eine sinnvolle Sache. Allerdings sollte das Mittel nicht zu häufig angewandt werden, da es Leberschäden und andere schwerwiegende Nebenwirkungen hervorrufen kann.
In den meisten Fällen erfolgt die Behandlung mittels Kontaktvermeidung. Bei Futtermittelallergien sollte zu diesem Zweck wirklich dringend auf ein anderes Futter umgestellt werden. Tritt die Allergie dann trotzdem noch auf, so ist im Handel spezielles Futter erhältlich, bei dem die allergieauslösenden Eiweißmoleküle derart zerkleinert sind, dass der Körper sie nicht mehr als Gefahrenstoff wahrnimmt.
Gerade bei Pollen- und Hausstaubmilbenallergien ist das Meiden nicht möglich. Hier kann das Tier mittels einer Hypersensibilisierung behandelt werden. Dazu wird über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten, das betreffende Allergen gespritzt und so der Körper an diesen Stoff gewöhnt. Im Prinzip läuft dieses Prozedere genau wie beim Menschen.
Bei Katzen ist allerdings sorgfältig abzuwägen, ob eine Hypersensibilisierung wirklich durchgeführt werden soll. Diese ist nicht nur teuer, bei Katzen ist der Therapieerfolg leider nur in einem geringen Maße gewährleistet.
Dagegen haben Antihistaminpräparate bei Tieren leider nicht so eine gute Wirkung wie beim Menschen. Vielfach werden sie aber dennoch zur Therapieergänzung verabreicht.
Allergien können nicht geheilt werden. Durch die richtige Behandlung ist es jedoch möglich, die Beschwerden des geliebten Vierbeiners zu verringern. Damit kann er dann trotzdem noch ein schönes Leben haben. Das ist allerdings nicht nur mit viel Zeit, sondern auch mit hohen Kosten verbunden. Der Tierhalter sollte daher immer auch Geduld mitbringen. Werbung