Das tägliche Spiel mit dem Menschen ist für einen Hund viel mehr als Spaß und Beschäftigung. Es ist eher eine Art der Kommunikation und wer die verstanden hat, kann sie geschickt nutzen.
Dass Hunde per Körpersprache mit und kommunizieren, ist hinlänglich bekannt. Doch auch die Beschäftigung mit Frisbee oder Stöckchen steckt voller Signale, die für den Hund selbstverständlich, für Herrchen aber teilweise unverständlich sind. So ist „spielen“ eine Möglichkeit für den Hund die eigene Position zu finden und vor allem seinen Status zu definieren.
So ist es unerlässlich, dass der Mensch auch bei der ausgelassensten Spielrunde immer die Kontrolle über seinen Partner hat und ihm klare Anweisungen gibt. Im Klartext heißt das: Wenn der Hund unkontrolliert hinter einem geworfenen Frisbee herjagt, wird im Grunde nur sein Hetzverhalten gefordert. Dies kann bei Fahrradfahren oder Joggern zum Problem werden – denn die sind schließlich kein Spielzeug. Für den Hund ist das nicht unbedingt selbstverständlich, das er im Spiel mit Herrchen gelernt hat, Dingen hinterherzujagen.
Besser ist ihn, während das Apportel geworfen oder versteckt wird, absitzen zu lassen. Erst nach dem klaren Kommando „Such!“ darf er los. So wird aus der reinen Hetzjagd eine Konzentrationsarbeit, die gleichzeitig den Geist fordert und auch der Erziehung dient.
Zu Anfang sollte eine zweite Person das Objekt der Begierde verstecken oder ablegen, so fällt das warten leichter. Hat er begriffen, dass der Mensch den Beginn der Jagd einläutet, kann der Schwierigkeitsgrad auch gesteigert werden, zum Beispiel indem das Spielzeug geworfen wird, während der Hund geduldig wartet. Dies ist gerade bei Familienhunden wichtig, damit beim spielen mit den Kindern kein Unfall geschieht.