Für die meisten Züchter ist der Umgang mit einer tragenden Hündin Routine. Doch nicht alle Hundehalter wissen so genau Bescheid, was zu tun ist, wenn der Vierbeiner Nachwuchs erwartet.
Bevor man die eigene Hündin bewusst decken lässt, sollte man sich natürlich gründlich darüber informieren, was es bedeutet, eine junge Hundemutter und ein Rudel Welpen im Haus zu haben. Denn so niedlich die kleinen auch sind, sie machen wirklich viel Arbeit. So sollte man bereits im Vorfeld klären, wer die Welpen später nehmen möchte, denn man wird wohl kaum alle selbst behalten wollen. Doch nicht nur nach der Geburt, sondern auch bereits davor gibt es einiges zu beachten.
Der Zyklus der Hündin kann mitunter sehr unregelmäßig sein und gelegentlich merken die Besitzer erst, dass die Hündin läufig ist, wenn es bereits zu spät ist. Wollen sie also unerwünschte Trächtigkeiten ihres Tieres sicher vermeiden, sollten sie frühzeitig über eine Kastration nachdenken. Natürlich können beim Tier ungewollte Schwangerschaften ebenso abgebrochen werden, wie beim Menschen. Jedoch ist das Risiko hier nicht ganz unerheblich und man sollte zu mindest immer überlegen, ob man das Tier die Welpen nicht lieber austragen lässt.
Hündinnen tragen in der Regel etwa 63 Tage. Erst ab Tag 28 lassen sich die Welpen im Ultraschall erkennen. Zu einem späteren Zeitpunkt (Tag 45-55) kann man durch eine Röntgenuntersuchung feststellen, wieviel Welpen die Hündin austrägt. Während der Schwangerschaft sollte man unbedingt hochwertiges Futter füttern, um die Hündin gut mit Nährstoffen zu versorgen. Allerdings kann es auch sein, dass es beim Tier – ähnlich wie beim Mensch – zu Übelkeit mit Erbrechen und reduzierter Futteraufnahme kommt. Hier sollte man sein Tier nicht zwingen zu fressen. Der Appetit wird mit Sicherheit wiederkommen.
Hilfreich kann das führen eines Trächtigkeitskalenders sein. So behält man einen guten Überblick und wird z. B. an ausstehende Besuche beim Tierarzt erinnert. Dem Tier sollte man während der Trächtigkeit ausreichend Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Möchte man das Tier an eine Wurfkiste gewöhnen, sollte man mindestens eine Woche vor dem Geburtstermin damit beginnen.
Anzeichen für eine beginnende Geburt sind: Unruhe, Zittern, Winseln, Hecheln und andere Ausdrücke einer gewissen Unsicherheit. Beginnt das Tier abgesetzt nacheinander stark zu hecheln, haben die Wehen eingesetzt. Nun gilt es Ruhe zu bewahren. Es kann eine Weile dauern, bis die Geburt voran geht. Ist drei Stunden nach Einsetzen der Wehen aber immer noch kein Welpe in Sicht, sollte man den Tierarzt aufsuchen.