Mannheim – Sie knurren nicht, sie fletschen nicht die Zähne und springen einen nicht an. Trotzdem erschrecken die doch vergleichsweise kleinen und unscheinbare Spinnen Menschen häufiger als Hunde oder auch Schlangen. «Etwa zehn Prozent der Bevölkerung leiden mindestens einmal im Leben unter einer Tierphobie, aber die Menschen mit Spinnenphobie bilden die weitaus größte Gruppe», sagt Angstforscher Georg Alpers von der Universität Mannheim. Viele Menschen lassen sich mit einer plötzlich auftauchenden Plastikspinne ganz wunderbar erschrecken – für Spinnenphobiker können aber selbst die derzeit überall hängenden Plastik- und Plüschspinnen der Dekorationen zu Halloween (31. Oktober) ein Graus sein. Ein Leben in Angst Bei manchen Menschen gehen Abscheu und Furcht vor den Achtbeinern so weit, dass das Leben im Alltag beeinträchtigt wird. Diesen Zustand nennen Wissenschaftler Spinnenphobie. «Manche Betroffene trauen sich nicht alleine in den Keller, wollen das Auto nicht aus der Garage holen – aus Angst,…
Bensheim – Es gibt ein Bällebad, einen Tunnel, Flatterband und reflektierende CDs: Was Margit Kunzelmann in ihrem Garten aufgebaut hat, ist Spielwiese und «Kinderstube» in einem. Sie züchtet Lagotto Romagnolos – das sind italienische Trüffelsuchhunde – und zieht ihren dritten Wurf groß. Fünf lockige Welpen tummeln sich in dem abgesteckten Gehege in ihrem Garten im hessischen Bensheim. Kunzelmann achtet darauf, dass die Hunde schon früh eine möglichst abwechslungsreiche Umgebung haben. «Die ersten 16 Wochen sind lebensentscheidend», sagt sie. Hunde machen in dieser «sensiblen Phase» sehr tiefgreifende Lernerfahrungen, erklärt Marie Nitzschner, Verhaltensbiologin aus Leipzig. «Wenn ein Hund in dieser Phase angemessen viele Erfahrungen gemacht hat, wird er sein Leben lang darauf zurückgreifen», so Nitzschner. Ohne Erfahrung ordnen Hunde Eindrücke falsch ein Habe der Hund dagegen bestimmte Dinge nicht kennengelernt, werde er entsprechende Eindrücke nicht richtig einordnen können. Dann erhöht sich die Gefahr, dass er Ängste…
Berlin – «Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos», meinte Loriot. Ob es unbedingt ein Mops sein muss, sei dahingestellt. Aber einen Hund wollen und halten viele Menschen in Deutschland. So ist die Vierbeiner-Lage: H wie Herrchen und Frauchen: In knapp jedem fünften Haushalt hierzulande lebt ein Hund, sagt die Statistik. Die meisten Frauchen und Herrchen kümmern sich um nur einen Bello. Mehr als zwei Hunde – das ist die Ausnahme: Nur drei Prozent der Hundebesitzer-Haushalte haben drei oder mehr Vierbeiner. Unabhängig von der Zahl der Hunde steht fest: Die Besitzer geben eine Menge Geld für sie aus – laut Heimtierstudie 2019 schätzungsweise 5,6 Milliarden Euro im Jahr. Das ist mehr als die Hälfte der Ausgaben für alle Haustiere in Deutschland. U wie Unterbringung: Hunde sind von Natur aus keine Einzelgänger, sondern leben in Rudeln mit festen Strukturen und Bindungen. Daher empfehlen Tierschützer,…
Mainz – Klammheimlich hat sich die Frau in den Abendstunden mit dem Spaten in der Hand zu der Wiese am Dorfrand geschlichen. Dort hat ihr Kater Benni sich zu Lebzeiten gerne gesonnt und so manche Maus gefangen. Nun ist Benni tot und Frauchen will ihn mangels eigenen Gartens auf der geliebten Wiese begraben. Erlaubt ist das nicht. «Außerhalb des eigenen Grundstücks ist so etwas laut Tierkörperbeseitigungsgesetz verboten, also auch in Wald und Flur», sagt Martin Struck, Vorsitzender vom Bundesverband Tierbestatter in Dortmund. Wird man erwischt, drohe ein Bußgeld bis zu 15 000 Euro. Beim eigenen Vierbeiner hat der Eigentümer mindestens vier legale Möglichkeiten, mit dem toten Tier umzugehen: Er kann es in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt bringen, es in einem Tierkrematorium einäschern, bei einem Präparator ausstopfen oder beerdigen lassen. Wer dagegen ein fremdes totes Tier findet, sollte zum Telefon greifen und den Fund dem Ordnungsamt melden….
Berlin – Eines Mittags begann Mischlingshündin Fabi plötzlich zu zittern und brach unvermittelt zusammen. Mit ihrer Hündin im Arm suchten die Besitzer Thomas Kurz und Dirk Bukow sofort die Tierklinik der Freien Universität in Berlin auf. Dort erlebten sie alles wie in Trance: Allgemeinuntersuchung, Blutabnahme, Ultraschall. Schnell stand fest: Fabi litt an einem Milztumor, der geplatzt war. Die Hündin verlor Unmengen Blut, musste notoperiert werden und brauchte eine lebensrettende Spende – Blut von einem fremden Hund. Schon sieben Tage später ging es Fabi wieder blendend. Zu den Mahlzeiten gab es zwar längere Zeit einen beachtlichen Medikamentencocktail, aber sie lebt. Der Tumor war gutartig und hat nicht gestreut. Die Blutwerte sind heute weitgehend okay. Für Bukow und Kurz ein kleines Wunder. Sie sind unendlich dankbar für die Transfusion, ohne die Fabi gestorben wäre. Labradormischling Guinness spendet seit Jahren Für eine Tierblutspende sind Kliniken grundsätzlich auf…