Berlin – Katzen sprechen ihre eigene Sprache – und zwar nicht nur mit Lauten, sondern auch über Gesten und Düfte. Menschen verstehen sie jedoch nicht immer richtig. Wer aufmerksam beobachtet und gut zuhört, lernt allerdings, ihre Botschaften korrekt zu deuten. Eine kurze Einführung in die Kommunikation der Katzen: – Katze stolziert mit senkrechtem Schwanz Oft ist gleichzeitig die Schwanzspitze abgeknickt. Dabei bewegt sie sich auf ihren Halter zu. Manchmal reibt die Katze auch ihren Kopf an den Beinen ihres Besitzers. Was will die Katze damit sagen? «Sie ist freundlich. Sie begrüßt ihren Halter und ist auf ihn konzentriert», erklärt Daniela Schrudde, Tierärztin bei der Welttierschutzgesellschaft. Das Kopfreiben bedeutet: «Die Katze akzeptiert die Personen als Teil ihrer sozialen Gruppe», so Schrudde. Katzen verteilen so Duftstoffe, die in den Drüsen hinter den Ohren produziert werden. Damit markieren sie ihr Revier. Gern machen sie das, wenn Herrchen…
Trier – Sie sind extrem ängstlich, beißen schnell zu, können nicht alleine bleiben oder lassen keinen Menschen an sich heran: Die Rede ist von Problemhunden, die immer häufiger in Tierheimen landen. Ihre Besitzer haben sie übers Internet gekauft und sind mit der Haltung überfordert. Sehr oft handele es sich um frühere Straßenhunde aus Südeuropa oder Zuchttiere von «Hobbyzüchtern», wie die erste Vorsitzende des Trierer Tierschutzvereins, Inge Wanken, sagt. «Das sind keine Hunde, die junge Familien mit Kindern wollen. Ohne intensives Hundetraining sind sie nicht vermittelbar.» «Bündnis Schattenhund» warnt vor Online-Kauf Um auf das wachsende Problem mit schwierigen Hunden aufmerksam zu machen, haben sieben Tierheime und Vereine in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen das «Bündnis Schattenhund» gegründet. «Schattenhunde sind Hunde, die irgendwann keiner mehr sieht, weil sie seit Jahren im Tierheim sind – und sie keiner mehr holt», sagt Hundetrainerin Wanken. «Wir brauchen eine bessere finanzielle…
Hamburg – Ein Fan von Blutegeln war der Hamburger Tierarzt Thomas Gimpel wahrlich nicht. «Ich fand sie eklig, mochte sie nicht anfassen. Doch man lernt, sich zu überwinden», gibt der Veterinär zu. Mittlerweile holt er sich zumindest bei bestimmten Krankheiten seiner Patienten die Unterstützung der hungrigen Parasiten. Diese werden den Haustieren auf die Haut gesetzt, dort beißen sie sich mit ihren an den drei Kiefern befindlichen 80 Zähnchen fest und fangen an zu saugen. Dabei geben sie ihren Speichel ab, dieser ist ein wahrer Zaubersaft. Denn er enthält einen ganzen Cocktail von über 20 verschiedenen Substanzen, die schmerzlindernd, entzündungshemmend, blutverdünnend und entstauend wirken. Blutegel als Arzneimittel anerkannt Schon in der Antike wurden Menschen mit Egeln behandelt. Im 19. Jahrhundert geriet die Methode ähnlich wie der Aderlass in Verruf, wird aber seit einigen Jahrzehnten beim Menschen – und mittlerweile auch beim Tier – wieder häufiger…
Bremen – Weil zu Weihnachten Tiere oft unbedacht verschenkt werden, stoppen viele Tierheime in den Wochen vor dem Fest die Vermittlung. «Ein Tier ist kein Spielzeug, das man umtauschen kann, wenn es nicht gefällt», sagt die Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins, Brigitte Wohner-Mäurer. Vor der Anschaffung müssten eine Menge Dinge überlegt werden – etwa, ob alle Familienmitglieder einverstanden sind. Auch sei zu klären, ob eine artgerechte Haltung möglich und genügend Zeit vorhanden sei. Der Trubel in der Weihnachtszeit ist den Experten zufolge nicht geeignet, um einen Hund oder eine Katze an die neue Umgebung zu gewöhnen. Vermittlungsstopp Damit keine Vierbeiner als Überraschung unter dem Weihnachtsbaum landen, vermittelt das Bremer Tierheim bis zum 2. Januar keine Tiere. Besuche von Interessenten sind aber möglich, das Tierheim hat zwischen den Feiertagen geöffnet. Das Tierheim Hannover gibt bis zum 2. Januar ebenfalls keine Tiere ab. «Sie sind Lebewesen, keine…
Hofheim – Wenn Hunde alt werden, geht es ihnen nicht besser als uns Menschen. Die Zipperlein nehmen zu, das Gehör lässt ebenso wie die Sehkraft nach, die Bewegungen werden steifer. Besitzer sollten daher ihr Tier genau beobachten. Doch zuvor stellt sich die Frage: Ab wann ist ein Hund überhaupt alt? Oft wird dabei die Formel zitiert: Hundealter mal sieben ergibt das Menschenalter. Sie taugt zur Beantwortung dieser Frage aber nicht. Denn wann ein Hund zum Senior wird, hängt von der Größe des Tieres ab. «Eine Deutsche Dogge ist mit sieben Jahren schon fast Methusalem, für einen Westhighland- oder Jack-Russell-Terrier ist es dagegen das beste Alter», erklärt Barbara Braus, Oberärztin an der Hofheimer Tierklinik. Schließlich können die kleinen Vierbeiner ohne weiteres 16 bis 17 Jahre alt werden. Der Tierarzt Thomas Steidl aus Tübingen berichtet sogar von tierischen Patienten, die schon ihren 20. Geburtstag gefeiert haben….