Sils Maria – Christa Alder und Henry, das ist beim Rumtollen auf der Wiese am Silsersee im Schweizer Kanton Graubünden ein Herz und eine Seele. Wenn Henry «muss», ist Alder sofort mit Plastiktüte zur Stelle, um die Hinterlassenschaft einzusammeln. Ein paar Meter weiter steht ein Kotbeutelspender mit Abfallbehälter für die volle Tüte. «Ich kenne es nicht anders, das ist doch selbstverständlich», sagt die Schweizer Urlauberin aus Meilen. Nicht nur in Städten, Parks und Dörfern, auch in freier Natur und auf Wanderwegen sind in der Schweiz «Hundetoiletten» praktisch flächendeckend installiert. Davon können Wanderer und Bauern in Deutschland nur träumen. Hundehalter nutzen Felder und Weiden gerne als Klo für ihre Vierbeiner. Nicht nur den Kühen, auch den Bauern stinkt’s. «Die Hunde kommen aus allen Himmelsrichtungen und dann wird auf die Wiese gemacht ohne Rücksicht auf den Bauern, der seine Kühe davon füttern muss», beschwerte sich Milchbauer Thomas…
Düsseldorf – «Such dir mal ein Hobby», das hat Alfred Luchtens Frau ihm vor zehn Jahren geraten. Seitdem begeistert den Friedhofsgärtner die Imkerei. Er habe sogar zeitweise überlegt, das Hobby zum zweiten beruflichen Standbein zu machen, berichtet er beim Besuch eines seiner Bienenstöcke in Düsseldorf-Gerresheim. Der 50-Jährige betreut 28 Bienenvölker. Wie Alfred Luchten begeistern sich immer mehr Menschen in ihrer Freizeit für die Imkerei. Peter Maske, der Präsident des Deutschen Imkerbundes (DIB), erzählt, dass vor allem das Bienensterben wegen der Varroamilbe viele Menschen aufgerüttelt habe. Die Folge sind steigende Mitgliederzahlen und vor allem bei jungen Menschen ein großes Interesse an der Bienenhaltung. «Viele möchten Bienen halten, um der Umwelt zu helfen», so Maske. Seit 35 Jahren ist er Imker aus Leidenschaft. Bei aller Freude über den Nachwuchs: Das «Urban Beekeeping», das Bienenhüten in der Stadt, begeistert ihn weniger. Denn neben ambitionierten Nachwuchs-Imkern gibt es eben…
Goldegg – «Figaro» sitzt vor einer vergitterten Holzbox. Eine leckere Nuss liegt darin – doch mit dem Schnabel kommt der Goffin-Kakadu nicht daran. Was tut er? Er beißt sich aus Pappe ein längliches Stück zurecht und fischt damit nach der Nuss. Erfolgreich. Ist «Figaro» ein gefiedertes Genie? Der Vogel ist eines der Versuchstiere des Goffin Lab am Messerli Forschungsinstitut in Niederösterreich. Seit 2012 erforschen hier Alice Auersperg und ihr Team die kognitiven Prozesse der Kakadus und verstehen immer besser, wie erstaunlich intelligent die Papageienart ist. Die Vögel seien in vielen Prozessen auf dem geistigen Niveau eines bis zu vierjährigen Kindes, sagt Auersperg. Vierzehn ausgewachsene Kakadus fliegen in einer Voliere umher. Äste und Kokosnüsse hängen von der Decke und Spielzeug liegt herum. Wer den Käfig betritt, muss nicht lange warten, bis es sich einige der Vögel auf Armen, Schultern und Kopf gemütlich gemacht haben und…
Landsberg – Stammt das Frühstücksei von eigenen Hühnern, schmeckt es noch einmal so gut. Darin sind sich viele Halter einig. «Eine ausgewogene, natürliche Fütterung und artgerechte Haltung führt zu gesunden und wunderbar aromatischen Eiern, die mit gekauften Eiern aus dem Supermarkt nicht zu vergleichen sind», sagt Michael von Lüttwitz aus Landsberg. Er ist langjähriger Rassegeflügelzüchter und Autor eines Tierratgebers. Wie viele Hühner eine Gruppe haben sollte, hängt vom Platz und vom Budget ab. «Grundsätzlich sollte man mindestens zwei Hühner halten, aber empfehlen würde ich eine Gruppe aus einem Hahn und drei bis sechs Hennen», sagt von Lüttwitz. Falls Nachbarn sich vom morgendlichen Krähen des Gockels gestört fühlen, könne auch auf einen Hahn verzichtet werden. «Dieser beeinflusst nicht die Legeleistung der Hennen.» Eine reine Hennenhaltung kann rechtlich nicht beanstandet werden, das Krähen eines Hahns allerdings schon. «Aber Halter können ja auch versuchen, Nachbarn zu integrieren,…
Berlin – Natürlich ist es wahnsinnig interessant, wenn eine Katze auf dem Sofa liegt und schnurrt. Oder wenn sie hochspringt, weil hinter ihr eine Gurke liegt. Oder wenn sie einen Lichtpunkt jagt. Oder in einen Pappkarton klettert. Das Internet ist voll von solchen Videos. Als wäre das nicht genug, kommt zum Weltkatzentag am 8. August auch noch ein Film über Katzen in die Kinos (« Kedi – Von Katzen und Menschen»). Hauptdarsteller? Sieben Katzen. Wer allmählich keine Schnurrhaare und Katzenschwänze mehr sehen kann, kann umsteigen – auf ein anderes süßes Tier. Hier ein paar Vorschläge: DER WOMBAT: Mehr als 1,5 Millionen Mal wurde das Video auf YouTube geklickt: Ein kleiner dicker Wombat steht in irgendeiner Landschaft herum und frisst gemütlich Gras. «Was ist eigentlich ein Wombat? Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung. Aber sie sind süß!», hat der Urheber des Videos auf Englisch darunter geschrieben. Tatsächlich sind die Beuteltiere, die ein…