Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Mit ihren dunklen Knopfaugen sieht die Stachelmaus putzig aus. Sie ist aber alles andere als ein kuscheliges Haustier. Ihr Markenzeichen, das borstige Fell auf dem Rücken, das ihr den Namen einbrachte, ist Programm. Stachelmäuse sind agile Tiere, sagt Prof. Manfred Niekisch, Leiter des Frankfurter Zoos, in dem Goldstachelmäuse gehalten werden. Sie sind sehr sprungfreudig, brauchen also viel Platz und sind auch ansonsten sehr anspruchsvoll in der Haltung. Zahm werden die Tiere nicht, zum Kuscheln sind sie gänzlich ungeeignet. Der Besitzer muss sich also damit begnügen, dem munteren Treiben im Terrarium zuzusehen und sich zu freuen, wenn die Tiere aus seiner Hand fressen. Stachelmäuse werden nicht gerne angefasst. Wer dies nicht akzeptiert, wird auch mal fest gebissen. Im Zoofachhandel und bei Züchtern sind zumeist die Kreta Stachelmaus, die Ägyptische Stachelmaus, die Sinai-Stachelmaus und die Goldstachelmaus zu finden, erklärt Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund. Es werden…
Rechtsupweg – Erst vier Jahre alt und ständig verrückte Sachen im Kopf: So ähnlich läuft es bei Kuh Kelly, die in Ostfriesland bei ihren Pflegeeltern lebt. Freddy Janssen und Heike Rüdiger haben das Kälbchen seit der Geburt liebevoll im Haus mit der Flasche großgezogen und verwöhnt. Heute wiegt das massige Tier bereits 1300 Kilo, kann rückwärts laufen und schaut im Stall gern Fernsehen. «Sie macht alles, was andere Kühe nicht gern machen», sagt Janssen. In dem früheren Wohnhaus von Janssen und Rüdiger geht Kelly ein und aus: Sie kann Türen öffnen, indem sie die Klinke runter drückt – und hinter sich schließt. «Einmal haben wir versehentlich nicht abgesperrt, und als wir abends zurückkamen, hatte Kelly die Bonbons in der Küche aufgefressen und den Fernseher umgeworfen», erinnert sich Rüdiger. Nachmittags holt sich das anhängliche Tier zur Kaffeezeit Kekse ab oder wärmt sich im Winter am…
Berlin – Auf einer Sitzbank am Fenster liegt die Katze Caroline und gähnt. Währenddessen klettert Kater Kenzo auf einem Flügel am anderen Ende des Cafés herum. Der graue Stubentiger Jewels lässt sich dagegen lieber das flauschige Fell kraulen und schnurrt zufrieden. Dazwischen sitzen Gäste, genießen Kaffee und Kuchen und beobachten das bunte Treiben im Katzencafé «Zur Mieze» im Berliner Bezirk Charlottenburg. «Meine Gäste sagen oft: Das ist ja wie bei mir zu Hause im Wohnzimmer hier», erzählt die Besitzerin des Cafés, Caroline Braune. Das ist auch die Atmosphäre, die sich die promovierte Biologin in ihrem Café wünscht. Zum Konzept von « Zur Mieze» gehört auch die Verbindung mit Musik. Einmal pro Woche spielt ein Pianist ein klassisches Konzert. In mehreren deutschen Städten gibt es inzwischen ähnliche Cafés. Erst vor kurzem eröffnete in Hamburg der « Katzentempel», dessen Betreiber auch in Nürnberg und München ähnliche…
Dortmund – Die Chancen stehen gut, dass fast alle Eltern einmal mit diesem Wunsch konfrontiert werden: Das Kind möchte ein eigenes Haustier. Doch bleibt am Ende nicht doch die Arbeit an den Erwachsenen hängen? Und welches Haustier passt am besten in die Familie? Entscheidend ist, dass die Gewohnheiten und Bedürfnisse des Tieres zum Alltag der Familie passen. «Ein Tier muss täglich gefüttert und gepflegt werden. Jede Familie muss sich fragen, ob dafür Zeit und Raum ist», sagt Dr. Rainer Wohlfarth, Vize-Präsident der Internationalen Gesellschaft für tiergestützte Therapie in Baden-Württemberg. Eltern müssen außerdem entscheiden, ob sie bereit sind, Verantwortung für das Tier zu übernehmen – vor allem, wenn die Kinder noch klein sind. Um zu testen, ob die Begeisterung des Kindes für das Tier wirklich von Dauer ist, empfiehlt Wohlfarth, die Kinder probehalber den Vierbeiner von Nachbarn oder Freunden betreuen zu lassen. Meist zeigt sich schnell, wie…
Berlin – Hunde haben Herrchen, Katzen Personal – das ist nicht nur ein Spruch, sondern trifft die Unterschiede zwischen beiden Arten ganz gut. Hunde sind seit Jahrtausenden domestiziert und dem Menschen sehr zugeneigt, erklärt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Katzen dagegen leben noch nicht lange beim Menschen und sind deshalb viel eigenständiger. Trotz aller Unterschiede ist es aber in vielen Fällen möglich, die Tiere gemeinsam zu halten. Bei der Wahl des Tieres und im Alltag müssen Besitzer nur einiges beachten. Damit man die Tiere gemeinsam halten kann, müssen sie richtig erzogen sein: Beide sollten in Anwesenheit des anderen Tiers entspannt bleiben und im Notfall auf Kommandos des Menschen reagieren. Der Hund sollte zuverlässig auf Abruf- und Abbruchsignale wie «Bei Fuß» oder «Lass» hören, Katzen könnten durch ein Clickertraining ebenfalls bestimmte Verhaltensweisen lernen, erklärt Schmitz. «Die Katzen- und Hundesprache ist sehr verschieden», meint die Tierexpertin….