Berlin – Hohe Temperaturen und wochenlange Trockenheit haben Wespen in diesem Sommer prächtige Bedingungen beschert. Nun wird es allmählich zwar feuchter und kühler in Deutschland, die Wespenzeit sei aber noch längst nicht vorbei, betonen Experten. «Die Gemeine Wespe kann durchaus noch einige Monate aktiv sein», sagt Melanie von Orlow, Biologin beim Naturschutzbund (Nabu). «Im September muss man auf jeden Fall noch damit rechnen, dass sie einen draußen beim Essen umschwirrt.» Letztlich hänge die Aktivität von Wespen vom Wetter ab – so lange es einigermaßen warm sei, müsse man mit den Insekten rechnen. Wer nun hofft, dass sich die Lästlinge bis Oktober verabschieden, wird enttäuscht. «Dann lockt das süße Fallobst», erklärt von Orlow. Allerdings: Von einer Plage dürfte dann keine Rede mehr sein. «So stark wie im Spätsommer tauchen sie im Herbst nicht mehr auf», schränkt Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtier Stiftung ein. «Dann…
Berlin – Die Mischlingshündin Bonnie sitzt wenige Meter vor einem gefällten Baumstamm und blickt aufmerksam zu ihrem Frauchen. Diese steht auf der anderen Seite des Stamms und ruft: «Bonnie! Hiiiier.» Die Hündin rennt los, hüpft auf die andere Seite, dort wird sie von ihrer Besitzerin Antonia Zimmermann gelobt. Die junge Frau stellt sich nun an den Stamm und zeigt drauf: «Mach hopp.» Die zweijährige Hündin springt auf den Stamm und balanciert darauf bis zum anderen Ende. Wieder wird sie gelobt und bekommt ein kleines Leckerli. Um die Bindung zum Hund zu stärken, ist das eine gute Idee – hier sind sich viele Fachleute einig. «Natürlich will der Hund beim Spaziergang auch alleine unterwegs sein, indem er sich die Gegend anschaut und viel schnüffelt. Das ist sehr wichtig für die Tiere», erklärt die Hundetrainerin Julia Dittmers aus der Nähe von Bremen. «Aber wenn wir uns…
Frankfurt/Oder – Wer denkt, dass die nachtaktiven Fledermäuse tagsüber schlafen, wird auf dem ehemaligen Gutshof Julianenhof in Brandenburg eines Besseren belehrt. Im Internationalen Fledermausmuseum, das der Naturschutzbund Deutschlands (NABU) in dem einstigen Stallgebäude des Guts in der Märkischen Schweiz ehrenamtlich betreibt, gibt es Kino der besonderen Art. In der Wochenstube der Großen Bartfledermaus auf dem Dachboden wurden Infrarot-Kameras installiert. Sie übertragen digital auf den Monitor im Museum, was die nützlichen und streng geschützten Insektenfresser so treiben. «Ungefähr 650 Tiere haben wir gezählt», sagt Museumsleiterin Ursula Grützmacher. Abgesehen von den Bat-Detektor-Nächten, bei denen die Ultraschallrufe, mit denen sich die Fledermäuse beim Fliegen orientieren, für das menschliche Ohr hörbar gemacht werden, hätten Besucher ansonsten keine Gelegenheit, Fledermäuse zu beobachten, sagt sie. «Die Wochenstube per Kamera ist schon unser Highlight.» Rund 3000 Gäste zählt das einzige deutsche Museum dieser Art, in dessen Umfeld allein 12 der 25…
Neubiberg – Haustiere sind vor allem bei Kindern gefragt. Sie lassen sich knuddeln und sind gute Freunde. Doch nicht für alle ist das permanente Streicheln und Hochheben eine Wohltat. So nehmen Tierhalter Rücksicht und interpretieren die Körpersprache ihrer Vierbeiner richtig: Meerschweinchen und Kaninchen: Meerschweinchen und Kaninchen sind nicht als Streicheltiere geeignet. Heben die Besitzer sie aus ihrem Käfig und fassen sie an, bleiben sie regungslos sitzen. «Das ist eine Angststarre, ein Reflex», sagt Moira Gerlach, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Kaninchen legen außerdem die Ohren an und ducken sich weg, erklärt Ursula Bauer von der Tierschutzorganisation Aktion Tier. «Sie genießen es nicht, gestreichelt zu werden, sie haben Panik.» Als Beutetier ist das Kleinmachen und Erstarren ihre Art, sich vor Angreifern zu verstecken. Deshalb sollte man weder Kaninchen noch Meerschweinchen von oben greifen, weil sie dann glauben, von Fressfeinden gefasst zu werden. Besser ist…
Berlin – Wenn Kiez-Kater Sammy durch sein Berliner Revier streift, ist das mehr als ein Kontrollgang durchs Gebüsch. Sammy patrouilliert auf dem Bürgersteig und lässt sich streicheln. Beschwert hat sich über die zutrauliche Mieze, die auch schon mal durch geöffnete Fenster in fremde Wohnungen springt, bisher nur eine Vogelfreundin. Sonst sorgt der schwarz-weiße Kater in Schöneberg für Entzücken und den Ausruf: «Ist der süß.» Woher stammt die Liebe zur Katze? Warum ist das Internet voll von «cat content» – Fotos und Videos von Samtpfoten? Einige Antworten zum Weltkatzentag am 8. August: 1. Bester Freund: Die Katze ist mit Abstand das beliebteste Haustier in Deutschland. Rund 13,4 Millionen Samtpfoten lebten nach einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Skopos 2017 in der Bundesrepublik. Damit ist im Durchschnitt in rund jedem fünften Haushalt (22 Prozent) auch eine Mieze zu Hause. Nach 16 Jahren summieren sich die Kosten für eine…