Auf dem Rücken der Pferde hat der Mensch viel erreicht. Dschingis Khan und seine Mongolen haben Europa förmlich überrannt. Alexander der Große, die Römer und viele weitere große Eroberer haben mithilfe des Pferdes ganze Weltreiche erschaffen. Auch in der Neuzeit, war es das Pferd, das den Menschen überall hingetragen hat. Das Pferd war Kriegshelfer und Arbeitstier. Unseren heutigen Fortschritt würde es ohne diese wunderbaren Tiere gar nicht geben.
Die Entwicklung des Menschen schritt wesentlich schneller voran, nachdem er begonnen hatte, Pferde zu zähmen. Die edlen Tiere dienten uns über Jahrtausende hinweg als Arbeits- und Kriegspferde. Heute sind die Tiere aus dem Freizeitbereich des Menschen gar nicht mehr wegzudenken. Es scheint einen ewigen Bund zwischen uns zu geben.
Die Zähmung wilder Pferde
Wann genau der Mensch mit dem Reiten anfing ist nicht bekannt. Dafür sehen Historiker und Archäologen folgende Tatsachen als erwiesen an. Das Pferd kam von Osten her nach Europa. Es sollen Nomadenvölker aus der eurasischen Steppe gewesen sein, welche die ersten Wildpferde zähmten. Diese Völker waren schon vorher sehr erfolgreich damit gewesen, Herdentiere zu domestizieren.
Die ersten Pferdezähmungen sollen etwa 6.000 Jahre zurückliegen. Damit ist das Pferd die letzte uns bekannte Nutztierrasse, die sich der Mensch zum Haustier machte. Schon vorher wurden Pferde ihres Fleisches wegen gejagt. Pferdefleisch war dabei nicht die bevorzugte Fleischsorte. In Zeiten, in denen es aber kein anderes, zu jagendes Wild gab, mussten eben die Pferde dran glauben. Sie lieferten dem Menschen daneben auch Felle und Knochen, welche die Nomaden zur Herstellung von Waffen, Werkzeugen und Zelten benötigten.
Die gezähmten Wildpferde müssen heiß begehrt gewesen sein. Jedenfalls schien die starke Nachfrage der Grund für die folgende Methode der Nachzucht gewesen zu sein: Rossige Stuten wurden aus der Herde ausgesondert, um damit wilde Hengste zum Decken anzulocken. Das erklärt im Übrigen auch die vielen verschiedenen Pferderassen, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.
Pferde – Die gemeinsame Geschichte mit uns Menschen
Lange bevor der Mensch reiten konnte, nutzte er das Pferd als Zugpferd. Die Tiere wurden nämlich nicht ihres Fleisches wegen, sondern weil sie so muskulös und wendig sind, gezähmt. Pferdemist war über Jahrhunderte hinweg ein beliebter Rohstoff zum Heizen. Die Milch der Stuten ist von der Zusammensetzung her der menschlichen Muttermilch sehr ähnlich. So diente das Pferd dem Menschen auch als Milchlieferant. Die Entstehung des Reitens soll auf einem Zufall beruhen. Wann dieser passierte, können Forscher nicht mit Sicherheit sagen.
Als Arbeitstier wurden Pferde jedenfalls noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein genutzt. Danach wurden sie überwiegend durch Landmaschinen ersetzt, die heutzutage schon regelrechte Hightech-Geräte sind. Inzwischen ist in einigen Bereichen ein Wandel eingetreten. Pferde werden in unwegsamen Gebieten wie den Alpen und den Mittelgebirgen wieder als Helfer in der Waldarbeit eingesetzt. Sie schonen die Umwelt, da sie, anders als schwere Traktoren, den Boden nicht so stark verdichten.
Bis zum 2. Weltkrieg war das Pferd auch ein treuer Gefährte des Menschen bei Kamphandlungen jeglicher Art. Die großen Eroberungswellen in der Antike sind eingangs ja schon angesprochen worden. Doch auch in der Neuzeit, leistete das Pferd menschlichen Eroberern treue Dienste. Die Besiedelung Nord- und Südamerikas war in der Form, wie wir sie heute aus dem Geschichtsunterricht kennen so nur mithilfe des Pferdes möglich. Die Rancher im mittleren Westen der USA brauchten die Pferde für den Viehtrieb. Die Soldaten brauchten sie für den Krieg gegen die Ureinwohner. Die anderen Siedler nutzen die Pferde, um ihr Hab und Gut gen Westen zu transportieren. Der Mensch schuldet dem Pferd also ein riesen großes Danke. Werbung