Bremen – Weil zu Weihnachten Tiere oft unbedacht verschenkt werden, stoppen viele Tierheime in den Wochen vor dem Fest die Vermittlung. «Ein Tier ist kein Spielzeug, das man umtauschen kann, wenn es nicht gefällt», sagt die Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins, Brigitte Wohner-Mäurer. Vor der Anschaffung müssten eine Menge Dinge überlegt werden – etwa, ob alle Familienmitglieder einverstanden sind. Auch sei zu klären, ob eine artgerechte Haltung möglich und genügend Zeit vorhanden sei. Der Trubel in der Weihnachtszeit ist den Experten zufolge nicht geeignet, um einen Hund oder eine Katze an die neue Umgebung zu gewöhnen. Vermittlungsstopp Damit keine Vierbeiner als Überraschung unter dem Weihnachtsbaum landen, vermittelt das Bremer Tierheim bis zum 2. Januar keine Tiere. Besuche von Interessenten sind aber möglich, das Tierheim hat zwischen den Feiertagen geöffnet. Das Tierheim Hannover gibt bis zum 2. Januar ebenfalls keine Tiere ab. «Sie sind Lebewesen, keine…
Hofheim – Wenn Hunde alt werden, geht es ihnen nicht besser als uns Menschen. Die Zipperlein nehmen zu, das Gehör lässt ebenso wie die Sehkraft nach, die Bewegungen werden steifer. Besitzer sollten daher ihr Tier genau beobachten. Doch zuvor stellt sich die Frage: Ab wann ist ein Hund überhaupt alt? Oft wird dabei die Formel zitiert: Hundealter mal sieben ergibt das Menschenalter. Sie taugt zur Beantwortung dieser Frage aber nicht. Denn wann ein Hund zum Senior wird, hängt von der Größe des Tieres ab. «Eine Deutsche Dogge ist mit sieben Jahren schon fast Methusalem, für einen Westhighland- oder Jack-Russell-Terrier ist es dagegen das beste Alter», erklärt Barbara Braus, Oberärztin an der Hofheimer Tierklinik. Schließlich können die kleinen Vierbeiner ohne weiteres 16 bis 17 Jahre alt werden. Der Tierarzt Thomas Steidl aus Tübingen berichtet sogar von tierischen Patienten, die schon ihren 20. Geburtstag gefeiert haben….
Mannheim – Sie knurren nicht, sie fletschen nicht die Zähne und springen einen nicht an. Trotzdem erschrecken die doch vergleichsweise kleinen und unscheinbare Spinnen Menschen häufiger als Hunde oder auch Schlangen. «Etwa zehn Prozent der Bevölkerung leiden mindestens einmal im Leben unter einer Tierphobie, aber die Menschen mit Spinnenphobie bilden die weitaus größte Gruppe», sagt Angstforscher Georg Alpers von der Universität Mannheim. Viele Menschen lassen sich mit einer plötzlich auftauchenden Plastikspinne ganz wunderbar erschrecken – für Spinnenphobiker können aber selbst die derzeit überall hängenden Plastik- und Plüschspinnen der Dekorationen zu Halloween (31. Oktober) ein Graus sein. Ein Leben in Angst Bei manchen Menschen gehen Abscheu und Furcht vor den Achtbeinern so weit, dass das Leben im Alltag beeinträchtigt wird. Diesen Zustand nennen Wissenschaftler Spinnenphobie. «Manche Betroffene trauen sich nicht alleine in den Keller, wollen das Auto nicht aus der Garage holen – aus Angst,…
Bensheim – Es gibt ein Bällebad, einen Tunnel, Flatterband und reflektierende CDs: Was Margit Kunzelmann in ihrem Garten aufgebaut hat, ist Spielwiese und «Kinderstube» in einem. Sie züchtet Lagotto Romagnolos – das sind italienische Trüffelsuchhunde – und zieht ihren dritten Wurf groß. Fünf lockige Welpen tummeln sich in dem abgesteckten Gehege in ihrem Garten im hessischen Bensheim. Kunzelmann achtet darauf, dass die Hunde schon früh eine möglichst abwechslungsreiche Umgebung haben. «Die ersten 16 Wochen sind lebensentscheidend», sagt sie. Hunde machen in dieser «sensiblen Phase» sehr tiefgreifende Lernerfahrungen, erklärt Marie Nitzschner, Verhaltensbiologin aus Leipzig. «Wenn ein Hund in dieser Phase angemessen viele Erfahrungen gemacht hat, wird er sein Leben lang darauf zurückgreifen», so Nitzschner. Ohne Erfahrung ordnen Hunde Eindrücke falsch ein Habe der Hund dagegen bestimmte Dinge nicht kennengelernt, werde er entsprechende Eindrücke nicht richtig einordnen können. Dann erhöht sich die Gefahr, dass er Ängste…
Berlin – «Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos», meinte Loriot. Ob es unbedingt ein Mops sein muss, sei dahingestellt. Aber einen Hund wollen und halten viele Menschen in Deutschland. So ist die Vierbeiner-Lage: H wie Herrchen und Frauchen: In knapp jedem fünften Haushalt hierzulande lebt ein Hund, sagt die Statistik. Die meisten Frauchen und Herrchen kümmern sich um nur einen Bello. Mehr als zwei Hunde – das ist die Ausnahme: Nur drei Prozent der Hundebesitzer-Haushalte haben drei oder mehr Vierbeiner. Unabhängig von der Zahl der Hunde steht fest: Die Besitzer geben eine Menge Geld für sie aus – laut Heimtierstudie 2019 schätzungsweise 5,6 Milliarden Euro im Jahr. Das ist mehr als die Hälfte der Ausgaben für alle Haustiere in Deutschland. U wie Unterbringung: Hunde sind von Natur aus keine Einzelgänger, sondern leben in Rudeln mit festen Strukturen und Bindungen. Daher empfehlen Tierschützer,…