Berlin – Frische Luft, neue Eindrücke, natürliches Futter – all das bekommen Kaninchen und Meerschweinchen, wenn sie im Sommer Gartenluft schnuppern dürfen. Vor allem, wenn die Tiere ansonsten in der Wohnung leben, ist Freilauf im Grünen eine willkommene Abwechslung. «Selbst zu grasen ist das Natürlichste, was man ihnen bieten kann», sagt Alexandra Stoffers, Kaninchen-Expertin im Tierheim Henstedt-Ulzburg in Schleswig-Holstein. Allerdings sollten Halterinnen und Halter ein paar Dinge beachten, bevor sie ihre Tiere in die Sommerfrische entlassen. Kaninchen gelten generell als wenig kälteempfindlich. Tiere, die ansonsten in der Wohnung gehalten werden, fühlen sich bei Temperaturen ab zehn Grad im Freien wohl. Meerschweinchen sind da etwas empfindlicher. «Sie sollten nur auf den Rasen, wenn man sich selbst über einen längeren Zeitraum draußen barfuß wohlfühlt», rät Claudia Michel, Vorsitzende des Vereins Meerschweinchenhilfe im schwäbischen Ostfildern. Schon vor dem Umzug an Löwenzahn und Gras gewöhnen So gerne Kaninchen…
Berlin – «Es gibt so unendlich viel zum Lachen, so viele Streicheleinheiten und so viel Vertrauen seitens der Vierbeiner», sagt Vera Schrader. Die Berlinerin ist professionelle Hundeausführerin, auch Dogwalkerin genannt. Wochentags fährt sie in einer logistisch ausgeklügelten Tour von Wohnung zu Wohnung ihrer Kunden. Sie kutschiert die Hunde in ihrem Transporter raus ins Grüne und lässt sie mindestens zwei Stunden im Hundeauslaufgebiet rennen, schnüffeln und spielen. Dann bringt sie sie wieder heim. Die Dienstleistung wird in den meisten deutschen Großstädten angeboten. «Yoshi and Friends» heißt sie bei Schrader, benannt nach ihrem Labrador Yoshi. Vor sieben Jahren hat sie ihren Job als Journalistin aufgegeben, um ins «Dogbusiness» zu wechseln. Ihr Angebot umfasst den Ausführservice sowie ein Hundetraining. Um das Ganze professionell anbieten zu können, hat sie eine Ausbildung zur Hundetrainerin und Hundeverhaltensberaterin absolviert und ist Mitglied im Berufsverband zertifizierter Hundetrainer (BVZ). Feste Gruppe im Hunde-Kindergarten…
Heidelberg – Vier Wanderfalkenküken haben sich aneinander gekauert und zu einem einzigen Puschel verknotet. Ein Windhauch plustert ihren Flaum auf, Sonnenstrahlen blitzen durch die Dachluke. Megadrollig? Nun ja: Um die lieben Kleinen herum liegen Spuren ihres großen Fressens – Federn und Knochen von Tauben, die sie zerfetzt und verspeist haben. Bis zu 2600 Menschen pro Tag schauen den Falkenbabys an heimischen Bildschirmen beim Kuscheln und Schlemmen zu. Beobachtung rund um die Uhr Die Falkenküken leben zurzeit mit ihren Eltern auf 65 Metern Höhe im Turm der Heidelberger Heiliggeistkirche. Drei Webcams sind rund um die Uhr auf sie gerichtet; zwei auf den Nistkasten, eine auf den Einflug. Die Fangemeinde ist riesig. Zuschauer in China und Australien, den USA, Belgien, Polen und ganz Deutschland verfolgen das Geschehen. «Auch ganz viele Frauen sind fasziniert von diesen groben Vögeln, die sich ausschließlich von anderen Vögeln ernähren», sagt Hans-Martin…
Bonn – Für die zwölfjährige Hündin Ella bricht immer wieder eine Welt zusammen. Sie gehörte einem älteren Ehepaar, nie war sie alleine. Im fortgeschrittenen Alter muss sie das nun lernen; ihr Herrchen ist gestorben. Zwar ist Frauchen noch da, doch sie muss auch mal einkaufen oder zum Arzt. Ella bleibt allein zu Hause. Eine Tragödie für den Hund und Stress für die Besitzerin. Wenn es irgendwie geht, schleicht diese sich aus dem Haus, während der Hund schläft – und hofft, er werde nicht vor ihrer Wiederkehr aufwachen. «Alleinsein liegt einfach nicht in der Natur eines Hundes», sagt die Hundetrainerin Kristina Ziemer-Falke aus Großenkneten. Sie sind Rudeltiere und auf einen Partner angewiesen. Wer einen Hund haben möchte, aber den ganzen Tag außer Haus ist, muss eine anderweitige Unterbringung organisieren – zum Beispiel bei Hundesittern. Jeder Hund sollte das Alleinsein lernen An den meisten Hunden geht…
Berlin – Es gibt Dinge, an die gewöhnt man sich nie. Der Tod und das Einschläfern eines Tieres gehören dazu. Seit zehn Jahren ist Anne Gamalski Tierärztin in Berlin. «Es ist immer furchtbar traurig», sagt Gamalski. «Und dennoch ein Geschenk. Weil man das Leiden eines Tieres nicht bis zum Ende mitansehen muss, sondern es erlösen kann.» Tiere sind Familienmitglieder und sollen deshalb auch in Würde sterben dürfen. Manche von Gamalskis Patienten bringen Kerzen mit in die Praxis und spielen Musik ab, andere kommen mit der gesamten Familie und dem Freundeskreis. Wieder andere bitten sie, zu Hause vorbeizukommen. All das ist möglich. Lebensfreude ist ein entscheidender Indikator Die Entscheidung, wann der richtige Zeitpunkt ist, um das Tier gehen zu lassen, ist hart. Denn eine finale Diagnose allein ist noch kein Grund. «Lebensfreude ist der entscheidende Indikator», sagt Tierärztin Gamalski. Bei Hunden ist das zum Beispiel…