Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Es ist vier Jahre her, als Sonja Brenner Veränderungen an ihrer braunen Stute Can Can auffielen. Schon im Winter hatte das Tier ungewöhnlich langes Fell bekommen, im Frühjahr folgten Probleme beim Haarwechsel. Anstatt wie gewohnt bald im kurzen Sommerfell zu glänzen, sah das damals 22-jährige Tier struppig aus. «Der Tierarzt hat einen Bluttest gemacht, das Ergebnis war eindeutig», erzählt die Pferdebesitzerin. Can Can hat Cushing, eine unheilbare Hormonstörung, die vor allem ältere Pferde trifft. Studien gehen davon aus, dass etwa jedes fünfte Tier im Alter ab 15 Jahren davon betroffen ist. «Sie wird immer häufiger diagnostiziert, weil es mehr alte Pferde gibt und die Symptome heute eindeutig zugeordnet werden», sagt der Tierarzt Prof. Karsten Feige von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Ursache ist eine Erkrankung der Hirnanhangdrüse. Die Krankheit entwickelt sich schleichend. Die Symptome sind so unspezifisch, dass sie im Frühstadium nur schwer zu erkennen sind. «Besitzer sollten…
Hürth – Hund und Herrchen bewegen sich zur Musik, der Hund läuft Slalom durch Herrchens Beine oder springt hoch: Beim Dog Dance bewegen sich Mensch und Tier gemeinsam, sie kommunizieren miteinander – und haben im besten Fall eine Menge Spaß. Besonders für Hunde, die Spaß an Bewegung haben, ist Dog Dance eine gute Sache. Denn das Tricktraining zu passender Musik mit Choreographie lässt sich überall praktizieren. «Im Park oder auch im Wohnzimmer, trainieren und üben kann man überall», sagt die Dog-Dance-Trainerin Monique Rose aus Hürth. Dog Dance hält Hund und Herrchen also bei jedem Wetter in Bewegung. Entscheiden sich Besitzer für die Hundesportart, sind die Anfänge schnell gemacht. «Mit Pfötchen geben beginnt es, und dann kommt immer was Neues dazu», sagt Sina Böse von der Hundeschule Hundekontakte in Berlin. Wird das Repertoire an Tricks stetig durch neue Bewegungen erweitert, schult das auch die geistige Fitness…
Berlin – Wären es tatsächlich die Hasen, die Oster-Naschereien im Garten verstecken, gäbe es von Jahr zu Jahr weniger Süßes: Nur noch zwei bis drei Millionen Feldhasen gibt es nach verschiedenen Schätzungen in Deutschland. «Die Tendenz ist seit zehn Jahren stark rückläufig», sagt Jörns Fickel, Leiter der Abteilung Evolutionsgenetik am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin. Ausgelieferte Ostereier kämen zudem zu Eischaum geschlagen an: Der Europäische Feldhase (Lepus europaeus) kann bis zu 80 Kilometer pro Stunde schnell sprinten und ist berühmt für sein wildes Hakenschlagen und weite, bis zu zwei Meter hohe Sprünge. Außerdem hat er im Frühling besseres zu tun – Balz und Paarung stehen an. So mancher Spaziergänger konnte die wilden, an Boxkämpfe erinnernden Auseinandersetzungen der Tiere in den vergangenen Wochen beobachten. «Das sind nicht nur Männchen, die sich um die Weibchen zanken», erklärt Andreas Kinser, Feldhasen-Experte der Deutschen Wildtier…
Hamburg – Der Mensch bekommt die Haselmaus fast nie zu Gesicht. Kein Wunder, denn sie verschläft mehr als die Hälfte des Jahres – und ist sehr selten. Von Oktober bis April rollen die Haselmäuse sich in ihre Nester aus Gras und Laub ein. «Bevor die Haselmaus in den Winterschlaf geht, frisst sie sich ausreichend Winterspeck an», sagt Sven Büchner, der die Art seit mehr als 20 Jahren erforscht. Das können Früchte, Pollen, Blätter oder auch Insekten sein. Die Auszeichnung zum Wildtier 2017 bekam die Haselmaus nicht ohne Grund. «Die Art ist derzeit besonders bedroht, weil ihr der Lebensraum fehlt», erklärt Biologe Malte Götz von der Deutschen Wildtierstiftung. Die Haselmaus komme vor allem in Wäldern vor. Weil Ackerflächen stärker genutzt werden, verschwinden Waldränder mittlerweile mehr und mehr. Genau in diesem Übergangsbereich zwischen Feld und Wald lebt die Haselmaus aber am liebsten. «Haselmäuse sind keine Bodenbewohner…
Waldems – Die meisten Hundebesitzer kennen die Situation: Gehen sie mit ihrem Vierbeiner zum Tierarzt, sträubt sich der Hund schon am Eingang mit allen Vieren, und auf dem Behandlungstisch beginnt er zu zittern. Manchen Tieren könnte da etwas Entspannung helfen. «Entspannungsübungen sind für jeden Hund sinnvoll», sagt Tierärztin und Verhaltenstherapeutin Katrin Voigt von dem Berufsverband für Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV). Sie erklärt, dass bereits Welpen an Entspannungsüben herangeführt werden sollten, damit sie später problemlos alleine bleiben können. «Jeder Hund ist mal aufgeregt, hat Stress oder Angst», sagt Voigt. Bestes Beispiel sei der Tierarztbesuch: «Früher wurde immer gesagt, man solle seinen Hund ignorieren, wenn er Angst hat, sonst würde man seine Angst verstärken. Das ist so nicht ganz richtig und auch nicht haltbar.» Wichtig sei, dass Hundebesitzer lernen, wie sie ihrem Hund aus der Angst helfen können. «Hierfür sind Entspannungsübungen perfekt», sagt Voigt. Wichtig sei ein…