Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Die Wildschweine durchbrachen unbemerkt den Maschendrahtzaun zu einem Fußballplatz. Offenbar auf Futtersuche wühlten sie ihn um und hinterließen dem Sportverein «SSC Juno Burg» im mittelhessischen Herborn eine matschige Brache. «Die Tiere haben den Rasen umgegraben wie einen Kartoffelacker», berichtet Hauptkassierer Karl-Heinz Woyczyk. Trainieren können die Kicker auf ihrem Platz nun erst einmal nicht mehr. Ein ungewöhnlicher Fall – aber längst nicht der einzige, wo Mensch und Wildtier in Konflikt geraten. Immer mehr wildlebende Tiere verirren sich in die Städte, wie Naturschützer beobachten. «Der Trend, dass Wildtiere in die Grüngürtel der Städte ziehen, ist in den letzten 50 Jahren gestiegen», berichtet Berthold Langenhorst, der Sprecher des Naturschutzbundes Hessen (Nabu). Wegen der zunehmenden Industrialisierung werden zum einen Lebensräume der Tiere zugebaut. Zum anderen finden die Tiere in Städten teilweise leichter Nahrung, wie er erklärt. Schließlich stehen dort an jeder Ecke Mülltonnen oder Sträucher….
Hamburg – Würmer haben immer Saison: Das ganze Jahr über können sich Hunde und Katzen mit den Parasiten infizieren. Tierärzte raten, die Vierbeiner vorsorglich regelmäßig zu entwurmen. Wie die Haustiere sich anstecken können und wie oft Würmer bekämpft werden sollten, zeigt ein Überblick: Mit welchen Würmern haben es Hunde und Katzen meistens zu tun? Die häufigsten Würmer sind Spul-, Haken- und Bandwürmer. «Zunehmend verbreiten sich auch Herzwürmer, die über Insekten übertragen werden», erklärt der Tierarzt Klaus Kutschmann in Magdeburg. Hunde können sich auch mit dem Fuchsbandwurm infizieren. Wie stecken sich die Tiere an? Befallene Tiere scheiden die Wurmeier, -larven und manchmal auch Wurmteile mit dem Kot aus. Beim Schnüffeln, Schlecken oder Fressen infizieren sich damit andere Tiere. Auch bei der Fütterung mit rohem Fleisch können sie sich anstecken. Welpen können ebenfalls schon Würmer haben. «Sie infizieren sich bereits im Mutterleib oder über die Muttermilch», sagt der Tierarzt Diederik…
Bonn – Wellensittiche, Papageien und andere Vögel gehören zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Doch wer seinen Vogel zu häufig mit Leckerlis verwöhnt, riskiert, dass das Tier irgendwann zu viele Pfunde auf den Rippen hat. Das kann dramatische Folgen für die Vögel haben. Fettleibigkeit ist eines der häufigsten Probleme bei Vögeln, die im Haushalt gehalten werden, erklärt Verena Wirosaf. Sie ist Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Häufig sind Fehler in der Haltung oder Fütterung dafür verantwortlich. Einerseits müssen sich die Tiere zu selten ihre Nahrung selbst beschaffen und andererseits werden sie zu fett- oder kohlenhydratreich ernährt, erläutert der Tierarzt Lukas Reese von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz. Allerdings fällt eine Gewichtszunahme bei Vögeln meist erst spät auf, sagt Wirosaf. Nur massives Übergewicht ist auf den ersten Blick erkennbar. Vögel sollten auf jeden Fall regelmäßig gewogen werden, um eine Abweichung des Idealgewichtes schnell zu erkennen….
Berlin – Wo Hund oder Katze mit im Haushalt leben, steht das Tier häufig im Mittelpunkt. Es wird umsorgt, gepflegt, geherzt. Umso größer kann der Schock für die Tiere ausfallen, wenn die Halter ein Baby bekommen. Auf einmal ist da ein Wesen, das noch mehr Aufmerksamkeit benötigt – und bekommt – als sie. Das Tier unvorbereitet damit zu konfrontieren, sei ein großer Fehler, sagt die Heimtierexpertin Sarah Ross von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Sechs Tipps für ein harmonisches Verhältnis zwischen Baby und Haustier. 1. Neuer Tagesablauf Ein Baby wirbelt den Tagesablauf durcheinander. Darauf müssen Hunde und Katzen vorbereitet werden, erklärt Ross. So kann beispielsweise die Gassirunde etwas seltener, dafür aber ausgiebiger ausfallen. Oder das Futter wird jeden Tag zu verschiedenen Zeiten gereicht, da der Schlafrhythmus der Eltern in Zukunft nicht mehr so regelmäßig sein wird. 2. Tabuzonen Ist das Baby einmal da, gibt es…
Berlin – Grillenzirpen, Glühwürmchen und Sommer, in denen man vor lauter toten Insekten kaum mehr durch die Windschutzscheibe sehen konnte: Bald nur noch Erinnerungen von früher? Neue Daten zum Schwund von Insekten haben Naturfreunde 2017 erschüttert. Auch im Ausland häufen sich die Negativ-Nachrichten. Die Internationale Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sei nun so lang wie nie zuvor – mit 25 800 bedrohten Tier- und Pflanzenarten, bilanzierte die Umweltstiftung WWF. Der Mensch verursache damit das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier. Andererseits geht es dem WWF zufolge bei manchen bereits dezimierten Arten aber auch wieder bergauf. Wer zählt zu den Gewinnern, wer zu den Verlierern? FISCHOTTER: Früher ging es ihm in Deutschland an den Pelz, das Aussterben stand bevor. Inzwischen sieht der WWF ein «Comeback» der guten Schwimmer, auch wenn die Zerschneidung der Landschaft noch immer eine Bedrohung darstelle. Nach Daten des Deutschen Jagdverbands sind Fischotter insbesondere im Nordosten Deutschlands…