Saarbrücken – Wenn bei «Finja» Fellpflege angesagt ist, hat Frauchen Rita Steffen alle Hände voll zu tun: Denn das dicke, weiße Fell der kanadischen Schäferhündin verliert beim Bürsten jede Menge Unterwolle. Doch es war nicht die Arbeit, die die 57-jährige Saarbrückerin daran gestört hat. «Mich ärgerte es immer, die schönen Haare meiner Hündin wegzuwerfen», sagt sie. Also kaufte sie eine Handspindel, informierte sich im Internet – und stellte ihre erste eigene Wolle aus Hundehaaren her. Aus der spontanen Idee vor sieben Jahren ist mehr als nur ein Hobby geworden: Im Keller ihres Hauses in Saarbrücken-Dudweiler hat die Büro-Angestellte eine Spinnstube eingerichtet. Inzwischen steht dort ein elektrisches Spinnrad, Aufträge treffen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. Überall stapeln sich Kisten mit Hundehaaren: von Leonbergern und Collies, von Australian Shepherds und Huskys, zudem auch noch eine kleinere Kiste mit Katzenhaaren. Die Anfrage ist mittlerweile…
Berlin – Vögel sind soziale Wesen und fühlen sich in Gesellschaft wohl. Doch eine Krankheit kann ein Vogel-Pärchen trennen. Was können Halter tun, wenn ein Vogel nach dem Tod seines Partners plötzlich auf sich allein gestellt ist? Experten raten dringend davon ab, die Tiere einzeln zu halten. «Vögel, wie Kanarienvögel oder Wellensittiche, sind Schwarmtiere und sollten daher immer mindestens zu zweit zu gehalten werden», sagt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Bei der Suche nach einem neuen Vogel gilt es zunächst, auf das Geschlecht und das Alter zu achten. In der Regel verstehen sich Hennen und Hähne gut. Meist versucht man, ein Pärchen aus Männchen und Weibchen halten, erläutert der Tiermediziner Lukas Reese von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz. «Bei vielen Sittichen funktionieren aber auch Männer-WGs wunderbar.» Wellensittiche sollte man idealerweise sogar in kleinen Gruppen halten, erklärt Stefanie Leisentritt, Koordinatorin für Tierschutz beim Verein der…
Bonn/München – Einmal mit einem Panda oder einem Elefanten verbunden sein – wer kann das schon von sich behaupten? Mit einer Tierpatenschaft ist das möglich. Wie nah die Paten dabei ihrem Schützling kommen, ist allerdings sehr unterschiedlich. «Mit einer symbolischen Patenschaft engagiert man sich für ein gewähltes Tier oder Projekt», erklärt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Corinna Löffler hat seit August 2017 im Berliner Tierpark die Patenschaft für einen Katzenbär übernommen. Durch Bilder im Internet sei sie auf dieses Tier aufmerksam geworden. Weitere Recherchen ergaben dann, dass die niedlichen Tiere, die zu den Pandabären gehören, bedroht sind. «Da habe ich mich natürlich gefragt, was ich machen kann.» Eine Möglichkeit sei die Tierpatenschaft gewesen, für die sie 500 Euro im Jahr zahlt. Antje Brose betreut die Tierpatenschaften im Tierpark, Zoo und Aquarium Berlin. «In unseren Einrichtungen sind die Preise für eine Patenschaft nach Größe und Haltungsaufwand…
Berlin – Die Katze ist Deutschlands beliebtestes Haustier: 13,4 Millionen leben hierzulande, Tendenz steigend. Das geht aus Umfrageergebnissen des Industrieverbands Heimtierbedarf hervor. Hinzu kommen streunende Hauskatzen, deren Zahl der Deutsche Tierschutzbund auf zwei Millionen schätzt. Katzen sind selbstständig, das mögen viele Menschen an ihnen. Aber ihre vermeintliche Naturnähe hat auch Schattenseiten. Denn Hauskatzen können zur Bedrohung für die Vogelwelt werden, warnen einige Wissenschaftler. Eine 2013 veröffentlichte Metastudie kommt zu alarmierenden Ergebnissen: Demnach gehen in den USA zwischen 1,4 und 3,7 Milliarden tote Vögel auf das Konto von Katzen. Auf Deutschland umgerechnet wären das, grob geschätzt, etwa 200 Millionen Vögel. Lars Lachmann vom Naturschutzbund Deutschland hält diese Zahl aber für zu hoch gegriffen. «Im Jahresverlauf gibt es hier ungefähr 700 Millionen Vögel. Da müsste ja jeder dritte bis vierte von einer Katze getötet werden», sagt er. Tatsächlich nimmt die Zahl der Brutpaare in Deutschland ab,…
Lemgo/Frankfurt/Main – Kleine Hürde, kurze Pfoten: Beim Kanin-Hop springen Kaninchen über kleine Hindernisse. Manchmal werden sie dabei locker an der Leine gehalten. Meist allerdings geht es ans freie Springen – dann bewältigen die Kaninchen die Strecke und die Hürden ganz alleine ohne Führung. Das Tier, das seine Strecke in der kürzesten Zeit bei geringster Fehleranzahl bewältigt, gewinnt. Als Fehler gelten das Reißen einer Querlatte oder drei leichte Korrekturen durch den Kaninchenhalter. Auch Tahira Paul (12) aus dem nordrhein-westfälischen Lemgo widmet sich mit mit ihrem Tier diesem Hobby. Kanin-Hop gibt es in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen: In der leichten Klasse müssen acht Hindernisse, die maximal 25 Zentimeter hoch sind, bewältigt werden. In der höchsten Klasse sind es zwölf Hindernisse mit bis zu 45 Zentimetern Höhe. «Der Gedanke dahinter ist, dass sich die Kaninchen gerne bewegen und Spaß dabei haben, wenn sie aus dem Käfig kommen und mal…