Bonn – Verfilzungen, Ekzeme, Parasiten: All das droht, wenn das Fell von Langhaarkatzen nicht richtig gepflegt wird. Eigentlich reinigen sich die Tiere mit Zunge und Speichel selber. Langhaarkatzen sind bei der Fellpflege aber auf ihre Besitzer angewiesen: «Langhaarkatzen schaffen es durch das lang gezüchtete Fell häufig nicht, sich alleine vor Knoten und Verfilzungen zu schützen», erklärt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Diese Unterstützung brauchen die Tiere aber nicht nur während des Fellwechsels, sagt Astrid Behr vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte. «Bei Langhaarkatzen ist tägliche Pflege angesagt.» Denn für die Tiere mit dem langen Fell gilt: Kleine Knötchen im Fell können schnell zu großflächigen Verfilzungen werden – deshalb müssen sie samt loser Unterwolle sorgfältig herausgekämmt werden. Am besten klappt das mit einer Unterwollbürste aus Metall mit breiten abgerundeten Zinken. Die abgerundeten Zinken sind hierbei ein absolutes Muss: «Vor allem Perserkatzen haben eine pergamentdünne Haut, die extrem…
Bremen – Die Biene liegt Dieter Schimanski am Herzen. «Ich bin mit Bienen groß geworden», sagt der Bremer Unternehmer. Wie sein Vater ist Schimanski Hobby-Imker. Doch die Biene ist für ihn auch ein Geschäft – in erster Linien nicht wegen des Honigs. Schimanski vermietet Bienen-Völker. « Bee-Rent» heißt das Unternehmen, das er 2015 gegründet hat. «Das war eine absolute Spaß-Idee», sagt er rückblickend. Heute stehen 150 seiner Miet-Völker an 70 Standorten in Deutschland. Aufbau der Kisten, Pflege, Honigernte – Schimanski und sein Team kümmern sich um alles. Den Honig erhalten die Kunden später abgefüllt in Gläsern, verziert mit selbst gestalteten Etiketten. Schimanskis Ziel: «Ich will eine neue Art des Imkerns ermöglichen, die nicht abhängig vom Honigertrag ist, die Imkern wieder sexy macht.» Denn Geld lasse sich mit der Imkerei angesichts der großen Konkurrenz auf dem Weltmarkt kaum verdienen. Zehn Imker sind bei Bee-Rent als…
Müncheberg/Greifswald – Wer gehofft hat, der wochenlange Frost werde dafür sorgen, dass es in diesem Jahr weniger Mücken gibt, wird enttäuscht sein. Doreen Walther erklärt: «Egal, wie viele oder wenige den Winter überleben – entscheidend sind die Witterungsverhältnisse im Frühling». Die blutsaugenden Plagegeister bräuchten feuchte Brutplätze, um ihre Eier ablegen zu können, sagt die Mücken-Expertin vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg bei Berlin Und davon gibt es derzeit jede Menge, wie ein Blick in die Natur zeigt: Auf Feldern sind Sölle und Wasserlöcher gut gefüllt, auf Wegen gibt es zahlreiche Pfützen, komplette Wiesen stehen unter Wasser. Ohnehin seien heimische Mückenarten äußerst frostresistent, sagt die Biologin. «Sie haben ein eingebautes Frostschutzmittel, mit dessen Hilfe sie in Kellern, auf Dachböden oder in Kaminholzstapeln gut über den Winter kommen.» Die meisten Exemplare, die jetzt bereits bei wärmerem Wetter umher schwirren, hätten bereits im Herbst Blut gesogen,…
Hannover – «Ich habe vier Ehepartner ausgetauscht, aber mein Papagei war immer dabei.» Das hat eine betagte Kundin einmal den Mitarbeitern von Rosengarten Tierbestattung in Badbergen erzählt. Als die Frau mit ihrem Haustier zum Krematorium kam, war sie 94 Jahre alt. Ihre Eltern hatten ihr den Papagei geschenkt, als sie 14 war, wie sie erzählte. «Der Tod des Haustieres ist eine existenzielle Erfahrung für den Menschen», sagt Dirk Preuß von der AG Ethik in der Tiermedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo). «Haustiere sind zur Kernfamilie geworden – sie gehören dazu wie zwei Kinder und das Reihenhaus.» Es sei natürlich, dass, wenn ein Lebewesen so eng zur Familie gehöre, beim Besitzer ein Gefühl der Trauer oder Verzweiflung eintrete, erklärt der Biologe und Trauerbegleiter. Ausdruck bekommen solche Gefühle in Form von Tafeln und Inschriften auf Gräbern von Hund, Katze und Co. Rund 30 Tierbesitzer, -Ärzte und…
München – Ein lautes Kreischen in der Nacht, Gerumpel im Garten, und dann kommt die eigene Katze mit blutigem Ohr und zerzaustem Fell herein: Wer einen Freigänger hat, wird früher oder später Zeuge der Kämpfe, die sich der eigene Liebling mit benachbarten Katzen liefert. Wenn es zwischen Katzen richtig zur Sache geht, können sie sich ernsthafte Verletzungen zuziehen. Doch es gibt Möglichkeiten, das Risiko für die eigene Katze zu minimieren. «Katzen sind häufig in Revierkämpfe verwickelt», erklärt Moira Gerlach vom Deutschen Tierschutzbund. Besonders nicht kastrierte Kater geraten schnell aneinander. «Katzen sind komplette Individualisten», erläutert Birga Dexel, Katzenexpertin und Geschäftsführerin des Cat Institute, einer Tierberatungspraxis in Berlin. Wenn man Glück hat, verstehen sich benachbarte Tiere – sie können sich aber auch spinnefeind sein. Haltern sollte dabei klar sein, dass ihre Vierbeiner gleich zwei sehr effiziente Waffen besitzen, um ihre Gegner zu traktieren: Krallen und spitze…