Frankfurt/Main – Ganz ohne Gassigehen geht es für Hunde natürlich nicht. Besitzer können die Tiere aber zusätzlich zu Hause mit allerlei Spielen beschäftigen, die es geistig auslasten. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, außerdem gibt es im Handel etliche Angebote. Das Geld für teure Spiele können sich Besitzer nach Meinung von Experten allerdings sparen. «Selbst kreierte Spiele sind viel abwechslungsreicher und kosten nichts oder nur wenig», sagt die Vorsitzende des Berufsverbands zertifizierter Hundetrainer, Julia Dittmers aus Posthausen. Geistig anstrengend für die Tiere sind Denkspiele. «Damit wird zudem die Kreativität des Hundes gefördert», erklärt die Hundetrainerin Chris Maron aus Usingen (Hessen). So lieben es viele Hunde, etwas auszupacken. Das ist für den Halter einfach zu bewerkstelligen: Er steckt zum Beispiel Futterstücke in Zeitungspapier und diese gemeinsam mit weiterem Papier in einen Karton. Noch weniger Aufwand für den Halter sind Suchspiele. Dabei werden Leckerlis in der Wohnung versteckt. Anfangs…
Stuttgart – Es ist zwei Uhr nachts, als die Polizei an Marion Wünns Tür klingelt. Die Leiterin des Stuttgarter Tierheims traut ihren Augen kaum, als sie sieht, was die Beamten ihr mitbringen: Es sind mehr als 100 Hunde und Katzen, die eingepfercht in einem aus der Slowakei kommenden Transporter entdeckt und befreit wurden. Eine Routinekontrolle der Autobahnpolizei hat die unfreiwillige Reise der Bulldoggen, Möpse, Labradore und britischen Kurzhaarkatzen nach Spanien abrupt beendet. Die folgenden 24 Stunden hat Marion Wünn keine ruhige Minute, an Schlaf ist nicht zu denken. In größter Eile trommelt sie ihre Pfleger zusammen, holt ihren Sohn aus dem Schlaf, verlegt Tiere in ihre Ausläufe, reinigt Boxen und bereitet in Rekordzeit die größte Quarantäne-Station vor, die ihr Haus je gesehen hat. Dass mehrere Tiere an den Folgen der Torturen des Transportes sterben, können auch die Pfleger trotz ihres tagelangen Rund-um-die-Uhr-Einsatzes nicht verhindern. Gut…
Gaißach – Der Hund als ständiger Begleiter – auch auf der Bergtour? Das geht, allerdings nicht spontan. Stattdessen sollten Halter die Route sorgsam planen und dem Fitnesszustand des Tieres anpassen. Worauf Halter beim Ausflug in die Berge noch achten sollten, erklärt Stephanie Lang von Langen. Sie ist studierte Tierpsychologin und arbeitet als Hundetrainerin. Welche Voraussetzungen muss der Hund für eine Wandertour mitbringen? Natürlich sollte der Hund konditionell fit sein und keine Gelenkprobleme haben. Von Vorteil ist, wenn er es schon gewöhnt ist, längere Strecken mit Herrchen oder Frauchen zu gehen. Außerdem muss er zuverlässig an der Leine laufen und auf Befehle wie «Sitz» oder «Platz» hören. Wie bereite ich den Hund am besten vor? Gerade wenn der Hund ansonsten eher gemächlich unterwegs ist, schadet ihm ein wenig Fitnesstraining nicht. Gut ist, wenn Halter vor der Wandertour ihr Tier erstmal mit längeren Strecken fordern. Auch gemeinsames…
Düsseldorf – Arztbesuche sind für Tierhalter völlig normal, ob zur Impfung oder für Vorsorgeuntersuchungen. Doch auch wenn das Tier krank wird oder vielleicht einen Unfall hat, muss man zum Tierarzt. Und das kann ins Geld gehen. Tierärzte rechnen nach ihrer Gebührenordnung (GOT) ab und können den ein- bis dreifachen Satz veranschlagen. So kann die reine Kastration einer weiblichen Katze zwischen 58 und 173 Euro kosten. Dazu kommen die Kosten für die allgemeine Untersuchung (zwischen 9 und 27 Euro), die Narkose (19 bis 58 Euro), Materialien wie ein Verband sowie die Mehrwertsteuer. Versicherungen versprechen Abhilfe und bieten Operations- oder Vollkostenschutz an. Die OP-Versicherung deckt kostspielige chirurgische Eingriffe ab, die Vollversicherung übernimmt darüber hinaus auch Heilbehandlungen und teilweise Vorsorgemaßnahmen. Je größer das Tier, je eher ist eine Krankenversicherung tatsächlich sinnvoll, sagt Philipp Opfermann von der VerbraucherzentraleNordrhein-Westfalen in Düsseldorf. «Meist lohnt sich viel mehr die OP-Variante als der vermeintliche Rundumschutz.» Wichtig ist vor allem, das Kleingedruckte…
Berlin – Mütter opfern sich für ihre Kinder selbstlos auf – das ist die gängige Deutung von Mutterliebe. Wissenschaftler betrachten dieses tiefe Gefühl ein wenig nüchterner. Es sei kaum mehr als ein Trick der Natur, von der Evolution erdacht, damit sich Frauen rund um die Uhr um ihren Nachwuchs kümmern. Tiermütter geben davon ein Beispiel: «Die Aufzucht der Nachkommen ist für die Tiere überlebenswichtig, entsprechend hohe Opfer bringen viele Tiermütter», sagt Arnulf Köhncke, Artenschutzexperte bei der Umweltschutzorganisation WWF. Im Laufe ihrer Entwicklung entwickelten Tiere verschiedene Methoden, um ihrem Nachwuchs einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. «In der Evolution zählt die Fitness, das meint grob gesprochen die Anzahl der überlebenden Nachkommen», erklärt Köhncke. Biologe und Autor Mario Ludwig nennt zwei, in der Tierwelt verbreitete Strategien: «Je mehr Nachkommen ein Weibchen hat, desto weniger muss es sich kümmern.» Bei Arten mit nur einem oder wenigen…