Wiesbaden – Das Fell schützt Hunde vor Dreck, Sonne, Kälte oder Wasser: Aber wie viel Pflege vertragen die Tiere dabei? Je nach Rasse haben Hunde entweder eine, zwei oder drei Fellschichten. Hunde, die mehr als eine Fellschicht haben, sollten auf keinen Fall geschoren werden, erklärt Kristine Schirmer, Inhaberin des Hundesalons «Gordon» in Wiesbaden. «Beim Scheren werden die Deckhaare mit entfernt», erläutert Astrid Behr, Sprecherin des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte. «Wächst das Fell wieder nach, verdrängt die Unterwolle das Deckhaar, und die Schutzfunktion des Fells geht verloren.» Die Hunde könnten dann leichter einen Sonnenbrand bekommen, sagt Tierschutzbund-Sprecherin Anna Knorpp. Die Haarlängen dürfen laut Schirmer jedoch mit einer Schere gekürzt werden. Havaneser, Bolonka, Malteser und langhaarige Hütehunde wie Bobtails oder Briards haben ein Nebenhaar, das fast bis in die Längen mitwächst. «Zwischen dem Welpenalter und dem erstem Jahr liegt ein großer Fellwechsel, da verfilzt das Haar stark»,…
Leipzig – Sie sind knallbunt gefiedert, gelten als pflegeleicht, und ihr Gesang übersteigt die Zimmerlautstärke nicht: Es gibt gute Gründe für Gouldamadinen. Besonders ihr Aussehen lässt die australischen Prachtfinken herausstechen. Die Vögel sind polymorph, das heißt, sie kommen in vielen verschiedenen Erscheinungsbildern vor: Ihre Köpfe können rot, gelb oder schwarz gefärbt sein. Bei gezüchteten Vögeln gibt es sogar noch weitere Varianten. Schon seit dem späten 19. Jahrhundert werden Gouldamadinen in Deutschland gehalten, erklärt der Ornithologe Günther Schleussner, der sich im Stuttgarter Zoo Wilhelma um den Vogelbestand kümmert. Längst werden sie nicht mehr aus ihrer ursprünglichen Heimat Australien eingeführt. Seit 1960 gibt es ein Exportverbot. In Deutschland gibt es jedoch viele Züchter, die die Tiere anbieten. Schon für 50 bis 60 Euro kann man ein Pärchen kaufen, sagt Schleussner. Alleine sollte man die Vögel ohnehin nicht halten. «Gouldamadinen sind sehr gesellige Tiere und leben in…
Hofheim – Die Temperaturen steigen – aber nicht für alle ist das ein Grund zur Freude: Hunde und Katzen leiden oft unter der Hitze. Kommen Insektenstiche oder Parasiten wie Zecken hinzu, kann der Sommer zu Qual werden. Mit diesen Tipps kann man den Tieren das Leben allerdings erleichtern. Insbesondere Hunde haben mit der Wärme zu kämpfen. «Halter sollten gut auf ihr Tier achten und es eventuell aus der Sonne holen», sagt Ariane Ullrich vom Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen aus Hofheim. «Nicht jeder Hund bekommt eine Überhitzung mit.» Vor allem an heißen Tagen sollte man seinen Hund nicht zu stark fordern. «Es reicht in der Regel, am Morgen und am Abend spazieren zu gehen», sagt die Verhaltensbiologin. Sinnvoll sei es, die Mittagshitze zu vermeiden. Auch einen Besuch in der Hundeschule dürfe man mal ausfallen lassen, falls der Platz in der prallen Sonne liegt. Halter…
Besonders große und ältere Hunde sind oft von Gelenksproblemen betroffen. Dabei wünscht sich ein Hundebesitzer nichts mehr, als dass der vierbeinige Liebling gesund und schmerzfrei altert. Schon in jungen Jahren sollte man einige wichtige Tipps beachten, um späteren Gelenksproblemen vorzubeugen. Dabei sind die Maßnahmen für Mensch und Tier ganz ähnlich: regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung helfen dabei, Gelenke und Knochen bis in das hohe Alter gesund zu erhalten. Bewegung – das A und O für den gesunden Hund Die Vorfahren der Haushunde unserer Zeit, die Wölfe, legten auf ihrer Suche nach Nahrung oft Hunderte Kilometer zurück. Sie wanderten durch die Wälder und über Felder und waren nahezu ständig in Bewegung. Viele Vierbeiner heute sind richtige Stubenhocker: Wenn die Zeit bei den Besitzern knapp ist, geht es nur zum Verrichten des Geschäfts hinaus. Manche Hundehalter sind auch der Meinung, dass der Garten als Auslauf genügt….
Breiholz – Bernhard von Oberg war überrascht, als er vor einigen Tagen bei einem Besuch in Travemünde die Kinderstube einiger Rauchschwalben entdeckte: Die flinken Insektenjäger brüten in diesem Jahr im Hotel Maritim. Nicht in einer Suite mit Ausblick aufs Meer, sondern in der lärmigen Tiefgarage mitten zwischen ein- und ausparkenden Autos. Ein Einzelfall? Nein. Rauchschwalben können sogar noch extremer, weiß Bernd Koop von der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein. «Die Rauchschwalbe ist wohl unser findigster Brutvogel», sagt der Vogelkundler aus Plön. «Sie musste im Laufe ihrer Koexistenz mit Menschen schon einiges lernen – manchmal verblüfft ihre Anpassungsfähigkeit.» Der Wissenschaftler hatte seinen Vogelfreunden 2013 von einem Schwalbenpaar berichtet, das in der automatischen Waschstraße einer Tankstelle sein Nest gebaut hatte. «Dort, wo das Wasser wild spritzt, die Bürsten rotieren, das Warmluftgebläse Sturm erzeugt und auch der Lärm nicht unerheblich ist.» Zwar hatten die Schwalbeneltern ihr Nest hinter einem…