Bonn – Clever sind sie, die angeblich so «Unzertrennlichen». Sie können sogar Kunststücke lernen, wie einen kleinen Fußball mit dem Schnabel ins Tor zu schubsen, Salti zu schlagen oder auf Kommando einen Becher umzukippen. Auch Tierarzt Klaus Kutschmann aus Magdeburg weiß aus Erfahrung, dass diese Papageien sehr intelligent sind. Er hat sie früher gehalten und kennt daher ebenso die Nachteile dieser Tiere, die ihren Namen ihrer meist lebenslangen Treue zum Partner verdanken. «Sie sind unheimlich laut. Sobald es hell wird, geht es los – also im Sommer ab halb fünf Uhr morgens.» Das deckt sich mit der Einschätzung der Bundesanstalt für Landwirtschaft in Bonn. «Es sind sehr lebhafte, neugierige und durchaus auch laute Papageien», heißt es dort. Deshalb sollte ihnen der Halter einiges zur Beschäftigung bieten. «Unzertrennliche» (Agaporniden) leben unter anderem auf der Vogelburg im Taunus. Dort haben sie wie viele andere Papageien ein neues Zuhause gefunden. «Ursprünglich kommen die Unzertrennlichen aus Afrika», sagt der Eigentümer der…
Frankfurt – Schlangen bleiben meist im Verborgenen und haben anders als Vögel, Hunde oder Katzen ein echtes Imageproblem. Nach biblischer Erzählung war es eine Schlange, die Eva im Paradies verführte, von der verbotenen Frucht zu essen. Und wer mit gespaltener Zunge spricht, betrügt. Zuletzt kamen die Schlangen in Deutschland aber aus ihren Verstecken: An einem See in Meerbusch bei Düsseldorf wurde eine Gelbe Anakonda gefangen, auf einer Straße in Hennweiler (Rheinland-Pfalz) eine Würgeschlange gesichtet. Am Donnerstag wurde sogar eine zwei Meter lange und neun Kilogramm schwere Boa constrictor auf einem Spielplatz in Berlin gefangen. Solch exotische Exemplare sind zumeist ausgebüxt oder wurden ausgesetzt – die Zahl dieser Fälle häuft sich. Einheimische Arten sorgen dagegen nur äußerst selten für Wirbel, und ihr Bestand ist Experten zufolge rückläufig. Polizeimeldungen zu Schlangen beträfen in der Regel exotische Arten aus der Terrarienhaltung, sagt Tom Kirschey vom Naturschutzbund (Nabu)…
Bangkok – Waa Waa hatte kein einfaches Leben. Abgesehen davon, dass es grundsätzlich schönere Plätze für ein Hundeleben gibt als den Moloch Bangkok mit seiner schwülen Hitze und dem vielen Beton: Die Mischlingsdame war in ihren 13 Jahren sehr oft krank. Umso größer ist für Besitzerin Pattarat Kammonta jetzt der Abschiedsschmerz. Deshalb bekommt Waa Waa eine ordentliche Bestattung. Sie wird nach buddhistischem Ritual verbrannt. So wie Menschen nach ihrem Tod hier üblicherweise auch. Inzwischen gibt es immer mehr Thais, die auch für das geliebte Haustier eine religiöse Feuerbestattung wollen und sich dies auch leisten können. Mehr als 4000 Baht (etwa 100 Euro) kostet das in der Regel nicht, aber auch das ist für die meisten Leute hier eine ordentliche Summe. Pattarat, eine 38-jährige Geschäftsfrau, sagt: «Ich habe meine Hündin so sehr geliebt. Da will ich sie nicht einfach in der Erde verscharren.» Also liegt…
Berlin – Hohe Temperaturen und wochenlange Trockenheit haben Wespen in diesem Sommer prächtige Bedingungen beschert. Nun wird es allmählich zwar feuchter und kühler in Deutschland, die Wespenzeit sei aber noch längst nicht vorbei, betonen Experten. «Die Gemeine Wespe kann durchaus noch einige Monate aktiv sein», sagt Melanie von Orlow, Biologin beim Naturschutzbund (Nabu). «Im September muss man auf jeden Fall noch damit rechnen, dass sie einen draußen beim Essen umschwirrt.» Letztlich hänge die Aktivität von Wespen vom Wetter ab – so lange es einigermaßen warm sei, müsse man mit den Insekten rechnen. Wer nun hofft, dass sich die Lästlinge bis Oktober verabschieden, wird enttäuscht. «Dann lockt das süße Fallobst», erklärt von Orlow. Allerdings: Von einer Plage dürfte dann keine Rede mehr sein. «So stark wie im Spätsommer tauchen sie im Herbst nicht mehr auf», schränkt Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtier Stiftung ein. «Dann…
Berlin – Die Mischlingshündin Bonnie sitzt wenige Meter vor einem gefällten Baumstamm und blickt aufmerksam zu ihrem Frauchen. Diese steht auf der anderen Seite des Stamms und ruft: «Bonnie! Hiiiier.» Die Hündin rennt los, hüpft auf die andere Seite, dort wird sie von ihrer Besitzerin Antonia Zimmermann gelobt. Die junge Frau stellt sich nun an den Stamm und zeigt drauf: «Mach hopp.» Die zweijährige Hündin springt auf den Stamm und balanciert darauf bis zum anderen Ende. Wieder wird sie gelobt und bekommt ein kleines Leckerli. Um die Bindung zum Hund zu stärken, ist das eine gute Idee – hier sind sich viele Fachleute einig. «Natürlich will der Hund beim Spaziergang auch alleine unterwegs sein, indem er sich die Gegend anschaut und viel schnüffelt. Das ist sehr wichtig für die Tiere», erklärt die Hundetrainerin Julia Dittmers aus der Nähe von Bremen. «Aber wenn wir uns…