Frankfurt/Main – Sie ist des Deutschen liebstes Haustier: 13,7 Millionen Katzen leben laut Industrieverband Heimtierbedarf in Deutschland, in etwa jedem fünften Haushalt ist ein Stubentiger vertreten. Dabei kann es durchaus Missverständnisse geben. Der Mensch versteht seine Katze nicht mehr. Umgekehrt wundert sich wohl auch die Samtpfote über das seltsame Verhalten des Menschen. «Es heißt ja öfters, Katzen wären falsch – etwa, weil sie sich erst kraulen lassen und dann scheinbar plötzlich zuhauen», nennt Cristeta Brause von der Tierschutzorganisation Tasso in Sulzbach ein gängiges Vorurteil. Katzen verstehen lernen Die Wahrheit ist jedoch: Die Katze meldet auf ihre Art und Weise sehr wohl, wenn sie genervt ist. Die Muskelspannung ist erhöht, Hautmuskeln und Schwanz zucken, die Ohren gehen nach hinten, sie wendet den Blick ab. «Jede Katze würde das sofort verstehen und gehen», sagt Brause. «Aber der Mensch erkennt die Signale nicht.» Auch Dennis C. Turner,…
Hilpoltstein – Die Trendsportart Stehpaddeln kann laut einer Studie zur Gefahr für Wasservögel werden. Sie werden davon aufgeschreckt und verlassen zum Teil das Wasser. Vor allem im Winter kann das für die Tiere ein Problem sein. Das sogenannte Stand-up-Paddling (SUP), bei dem die Sportler mit einem Paddel auf einer Art Surfbrett stehen, habe verglichen mit anderen Wassersportarten wie Rudern oder Segeln eine «überdurchschnittlich hohe Störwirkung» auf die Tiere, sagt Matthias Bull, der im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) eine Masterarbeit über das Thema geschrieben hat. Noch stärker würden die Tiere nur von Motorbooten gestört. Hohe Fluchtdistanzen Durch Stehpaddler gestörte Vögel flögen bereits auf, wenn der Sportler noch weit entfernt sei. «Die höchste nachgewiesene Fluchtdistanz durch SUP gab es am Bodensee», berichtet Bull. Dort habe ein Stehpaddler aus 1,5 Kilometern Entfernung einen ganzen Trupp Kolbenenten aufgeschreckt. Die Tiere flögen oft weite Strecken, bevor sie…
Georgsmarienhütte – Selbst das schönste Gehege und tolle Spielsachen werden Hamstern irgendwann langweilig. Aber das Tier einfach so durch die Wohnung wuseln zu lassen, ist nicht ungefährlich. «Es ist sogar extrem risikoreich», sagt die auf Haustiere spezialisierte Fotografin und Autorin Heike Schmidt-Röger. «Kabel, giftige Zimmerpflanzen, gekippte Fenster oder andere Haustiere werden zur Gefahr», warnt auch Nager-Expertin Christine Wilde, die das Buch «Mein Zwerghamster» geschrieben hat. Gefahren im Garten und in der Wohnung Den Auslauf im Garten einzurichten, hält Ursula Bauer von der Tierschutzorganisation Aktion Tier aber ebenfalls nicht für sinnvoll. Da wird jede Krähe, die vorbeifliegt, zum Stressfaktor. Auch die Temperaturen können zu extrem sein. Hinzu kommt: Ist ein Hamster erst einmal entwischt, wird er im Garten nur noch schwer zu finden sein, so Wilde. Wer bereit ist, sein Wohnzimmer hamstergerecht zu gestalten, sprich sämtliche Kabel in Schienen verschwinden zu lassen, der kann seinen…
Hermeskeil – Der Schmerz ist so groß. 14 Jahre lang war der Hund ihr Begleiter. Hat den Tagesrhythmus bestimmt, ihr eine Aufgabe gegeben. Der Tod des Tieres reißt eine riesige Lücke im Leben der älteren Dame. Sie lässt ihn einäschern – und stellt seine Asche in einer Urne auf dem Regal auf, neben ein Foto von ihm. So wie die 85-Jährige wählen in Deutschland immer mehr Haustierbesitzer nach dem Tod ihres geliebten Vierbeiners den Weg zum Tierkrematorium. «Sie können nach einer Kremierung dann für sich sagen, das Tier ist wieder zu Hause», sagt der Sprecher der Tierbestattung Rosengarten im niedersächsischen Badbergen, Emanuel Holle. Bundesweit gibt es bereits rund 30 Tierkrematorien. «Diese Form der Tierbestattung liegt absolut im Trend», sagt die Sprecherin des Bundesverbandes der Tierbestatter, Gabriele Metz, in Dortmund. Vor 15 Jahren habe die Entwicklung langsam begonnen, vor zehn Jahren Fahrt aufgenommen «und inzwischen…
Frankfurt/Main – Sie kriegen schlecht Luft und sind schnell erschöpft, ihre Zähne stehen kreuz und quer, die Augen tränen ständig, wegen ihres eingeengten Gehirns neigen sie zu neurologischen Ausfällen. Das Leid überzüchteter Hunde Nach dieser Beschreibung würde wohl niemand einen solchen Hund züchten oder gar kaufen wollen – und doch liegen einige dieser Rassen sogar im Trend. Alle kurznasigen Hunde wie Pekinesen, Möpse oder Bulldoggen leiden nach der Auskunft von Tierärzten mehr oder weniger unter diesen Symptomen. Weil das platte Gesicht einem Schönheitsideal entspricht, wurden die Rassen so gezüchtet. Wie und ob die Tiere ihr Leiden zeigen, ist individuell verschieden. «Atemnot, Röcheln oder Schnarchen, ohne dass sich das Tier anstrengt, sind sichere Zeichen dafür, dass die Atemwege nicht frei sind», sagt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn. Keine Trendwende in Sicht Nach der Meinung von Experten ist beim Thema Qualzuchten immer noch keine…