Ob es nun „nur“ eine Kastration ist oder ein größerer Eingriff, wenn das eigene Tier operiert werden muss, sind viele Tierbesitzer verunsichert und haben Angst. Dabei gibt es einiges, was man tun kann, um dem Vierbeiner dein Eingrif zu erleichtern.
Vor der Operation
Bei Hund und Katze ist es wichtig, dass die Tiere mindestens 12 Stunden kein Futter, bei Katzen auch keine Milch, erhalten. Denn einige Medikamente, die zur Narkose notwendig sind, können Erbrechen auslösen, was schlimmstenfalls dazu führen kann, dass das Tier während der Operation an Erbrochenem erstickt. Deswegen sollte dieser Hinweis unbedingt eingehalten werden! Auch kleine Leckerlies sind tabu – auch wenn es schwer fällt. Wasser darf das Tier dagegen aufnehmen, so viel es möchte. Das hilft sogar dabei den Kreislauf stabil zu halten.
Bei Kleintieren, wie Kaninchen und Meerschweinchen, dagegen sollte auf keinen Fall vorher das Futter entzogen werden. Aufgrund ihrer Verdauung benötigen die kleinen Nager unbedingt permanent Nahrung.
Für alle Tiere gilt vor der Operation eins: Ruhe! Das Tier sollte keinem Stress oder Anstrengungen ausgesetzt werden, da es sonst während der Operation eher zu Kreislaufproblemen kommen kann oder auch die Wirkung der Narkose erst verzögert eintritt.
Nach der Operation
Auch hier sollte man dem Tier ausreichend Ruhe und Erholung gönnen. Ein guter Tierarzt wird das Tier erst herausgeben, wenn es sicher aus der Narkose aufgewacht ist. Trotzdem wird ihr Liebling vermutlich noch etwas wackelig auf den Beinen sein und vermutlich zum Auto getragen werden müssen.
Für Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten und Co. ist es zwingend notwenidig die kleinen Tierchen ausreichend warm zu halten. Da sie selbst aufgrund des verlangsamten Stoffwechsels nicht ausreichend Wärme produzieren. Unterkühlung ist häufigste postoperative Todesursache bei Kleintieren. Unterwegs kann hier eine Wärmflasche helfen. Zu Hause ist eine Rotlichtlampe ideal, die einen Teil des Käfigs ausleuchtet. Man sollte jedoch auch aufpassen, dass es für das Tier nicht all zu heiß wird.
In jedem Fall muss unbedingt verhindert werden, dass sich das Tier an der Operationswunde leckt oder diese aufbeisst, da dies zu schwerwiegenden Infektionen und Wundheilungsstörungen führen kann. Also auch wenn es schwer fällt: Halskragen und/oder übergezogenes T-Shirt ist Pflicht!
Bei Nagetieren sollte man den Käfig für eine Weile nicht einstreuen und Zeitungspapier oder noch besser Zellstoff verwenden, um Verunreinigungen der Wunde zu vermeiden.
Ansonsten hilt nur Geduld, denn die Zeit heilt alle Wunden!