Neufundländer sind allein durch ihre Größe und ihr dichtes Fell recht auffällige Hunde, dabei wirken sie so friedfertig wie kaum eine andere Rasse. Und der scheint trügt nicht, denn Neufundländer gehören in der Tat zu den ausgeglichensten Hunden überhaupt.
Dabei sind Neufundländer nicht nur Menschen gegenüber sehr freundlich, sie kommen auch gut mit anderen Hunden und Tieren aus und lassen sich mit ihrer Nervenstärke selten in Auseinandersetzungen hineinziehen. Neufundländer gelten als sehr intelligent und äußerst lernfähig, was ihre Erziehung im Vergleich zu anderen Hunderassen durchaus einfacher gestalten kann. Andererseits neigen sie mitunter auch zu etwas Eigensinn, was diesen Vorteil wieder wettmachen kann.
Herkunft und Wesen der Neufundländer
Die kräftigen und dank ihres dicken Unterfells wuchtig wirkenden Tiere stammen aus Kanada, genauer gesagt von jener Insel vor der nordamerikanischen Küste, der sie ihren Namen verdanken. Der genaue Ursprung der Rasse dagegen wurde bisher nicht bestimmt, man nimmt aber an, dass verschiedenste europäische Hunderassen zu den Vorfahren der Neufundländer gehören. Einst wurden Neufundländer vor allem als Fischerhunde gezüchtet und gehalten, heute sind sie als treue Begleiter und Rettungshunde beliebt.
Neufundländer weisen eine ungewöhnliche Mischung aus einer imposanten Erscheinung – immerhin können sie eine Widerristhöhe von bis zu 71 Zentimeter und ein Gewicht von fast 70 Kilogramm erreichen – und gleichzeitig einem sehr freundlichen, fast niedlichen Gesicht auf. Viele finden, sie sähen aus wie kuschelige Teddys, doch wie bei Bären auch kann der Eindruck hier gewaltig täuschen. Denn Neufundländer sind sehr kräftig, verfügen über eine gut ausgeprägte Muskelstruktur und einen starken Beschützerinstinkt, der jedoch im Normalfall nicht in Aggressivität umschlägt.
Neufundländer als Haustiere: Haltung und Pflege
Ihrer Größe und ihrem Bewegungsdrang entsprechend brauchen Neufundländer viel Auslauf und dürfen nicht in einer kleinen Wohnung gehalten werden. Ein geräumiger Zwinger und genügend Freilauf auf einem großzügigen Grundstück sind stattdessen angebracht. Frische Luft tut ihnen gut, Regen und Wind macht ihnen nur wenig aus und auch Sonne vertragen sie eine Zeit lang, solange sie stets ein schattiges Plätzchen zum Erholen finden. Nur wer genügend Platz und außerdem Zeit sowie Muse für ausgedehnte Spaziergänge hat, sollte sich daher mit dem Gedanken befassen, einen Neufundländer als Haustier zu halten.
Zudem erfordern die Tiere beachtliche Aufmerksamkeit, wenn es um die Fellpflege geht, denn das dichte Haarkleid muss regelmäßig gebürstet werden. Dafür danken es Neufundländer ihren Herrchen und Frauchen mit unbedingter Treue, einem angeborenen Beschützer- und Rettungsinstinkt und sogar als „Aushilfe“ bei Zugarbeiten, denn Neufundländer können schwere Lasten mitunter bis zum Vierfachen ihres eigenen Körpergewichtes ziehen. Außerdem haben sie eine ausgeprägte Affinität zum Wasser und werden daher oft zur Wasserrettung ausgebildet.
Gesundheitliche Probleme bei Neufundländern
Wenn die Tiere ihren Besitzern auch viel Freude machen, bereiten sie ihnen mitunter auch jede Menge Sorgen, denn Neufundländer leiden häufig unter Erbkrankheiten und Fehlbildungen zum Beispiel der Gelenke. Ihre Lebenserwartung ist höchst unterschiedlich: Obwohl sie theoretisch bis zu 11 Jahre alt werden können, sterben viele von ihnen bereits sehr viel früher. Wer einen Neufundländer als neues Familienmitglied in sein Heim holen möchte, sollte sich daher im Voraus beim Züchter genau erkundigen und sich der möglichen, aber nicht zwangsläufig auftretenden Schwierigkeiten bewusst sein. Werbung