Frankfurt/Main – Nicht jeder Hund ist gut auf seine Artgenossen zu sprechen. Manche reagieren sehr aggressiv auf andere Tiere. Auf keinen Fall sollten Halter eine Vermeidungsstrategie fahren. Wer nur noch Gassi geht, wenn kein anderer Hund unterwegs ist, löst das Problem nicht. Auch einen zweiten Hund anzuschaffen, ist nicht empfehlenswert. Die Beziehungen im eigenen Rudel sind für einen Hund etwas anderes als Beziehungen außerhalb des Rudels. So kann es sein, dass ein Hund, der draußen auf jedes andere Tier losgeht, mit dem zweiten Hund im Haushalt gut zurechtkommt. Besser ist es, mit dem Hund zum Verhaltenstherapeuten zu gehen und sich dort einen individuellen Therapieplan erstellen zu lassen. Tierärzte kennen oft die richtigen Ansprechpartner. Ursache für aggressives Verhalten kann zum Beispiel sein, dass der Hund als Welpe nur wenig Kontakt zu anderen Hunden hatte. In anderen Fällen war der Kontakt da, aber negativ – etwa…
Stuttgart – Donnergrollen und Blitze versetzt einige Hunde in Panik. Sie fühlen sich gestresst und können sich verletzen, wenn sie unkontrolliert losrennen. Zieht ein Gewitter auf, sollten Halter daher Fenster schließen und eventuell Rollladen herunterlassen und Fernseher oder Radio anmachen. Ein vertrauter Geräuschpegel lenkt das Tier ab, erläutert Dörte Röhl, Tierärztin bei der Tierrechtsorganisation Peta. Gibt es für den Vierbeiner keinen geeigneten Rückzugsort während des Unwetters, können Halter ihrem Tier provisorisch eine Höhle bauen. Das klappt beispielsweise, indem sie eine Transportbox aufstellen oder Decken über Stühle hängen. Ist die Angst vor dem Gewitter sehr schlimm, kann ein Besuch beim Hundetrainer oder -psychologen helfen. Dieser kenn nicht nur weitere Tipps, sondern kann auch analysieren, wo das eigentliche Problem liegt. Oft kann der Besitzer selbst viel dazu beitragen, seinem Hund mehr Sicherheit und Selbstvertrauen zu schenken. Der Trainer zeigt ihm, wie das geht. Fotocredits: Markus Scholz (dpa/tmn)
Berlin (dpa/tmn) – Achtlos herumliegende Medikamente können für Hunde gefährlich sein. Zum einen sind viele Wirkstoffe für sie unverträglich. Zum anderen sind die Dosierungen meist auf ein viel höheres Körpergewicht als das von Hunden ausgelegt, warnt Tina Hölscher von der Organisation Aktion Tier. Erwischen Halter ihr Tier dabei, wie es Tabletten verschluckt oder haben einen Verdacht, müssen sie es sofort zum Tierarzt bringen. Er kann durch eine Injektion Erbrechen auslösen, und so die Tabletten wieder zum Vorschein bringen. Aufwendiger ist es, unter Narkose den Magen des Tieres auszupumpen. Schädlich ist es, wenn Besitzer ihr Tier selbst behandeln und ihm bei Durchfall beispielsweise Kohletabletten geben. «Das verlangsamt nur die Ausscheidung der giftigen Substanz», erklärt Hölscher. Je nachdem was für ein Medikament der Hund verschluckt hat, kann er unter vermehrtem Speicheln, Zittern, Krämpfen und Durchfall leiden. Im schlimmsten Fall können die verschluckten Pillen tödlich sein. Fotocredits: Bodo…
Bramsche (dpa/tmn) – Bei der Hunderasse Cavalier King Charles Spaniel tritt gehäuft eine neurologische Erkrankung auf. Die sogenannte Syringomyelie ist erblich bedingt. Bei dieser Krankheit verändert sich das Rückenmark, erläutert Bodo Busch von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz. Im Rückenmarkskanal der Tiere kommt es zu einem vermehrten Druck, der zu schwachen Muskeln, teilweiser Empfindungslähmung und vor allem zu Kratzattacken der Hunde führt. Diese Erkrankung trifft einen hohen Anteil der Cavalier King Charles Spaniel. Da diesen Hunden zusätzlich ein verkürzter Vorderschädel angezüchtet wurde, haben die Tiere außerdem Probleme bei der Atmung. «Der Cavalier King Charles Spaniel ist definitiv eine Qualzucht», sagt Busch. Eine besser Wahl als der Cavalier King Charles sind beispielsweise Beagles, Zwergschnauzer oder Terrier. Fotocredits: Andrea Warnecke
Bramsche (dpa/tmn) – Vielen Schäferhunden wurde eine stark abfallende Rückenlinie angezüchtet. Deshalb leiden die Tiere unter stark deformierten Hinterbeinen, die ihren Gang stören. Wer sich einen Schäferhund vom Züchter anschaffen möchte, sollte deshalb in Inseraten auf Zusätze wie «aus DDR-Zucht» achten. Darauf weist Bodo Busch von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz hin. Denn diese Tiere haben noch ihre ursprüngliche Körperform mit gerader Rückenlinie, die die Züchter in der ehemaligen DDR so belassen haben. Diese Hunde haben somit keine Probleme mit ihren Hinterbeinen. Fotocredits: Rainer Jensen