Epilepsie, das ist eine chronische Erkrankung des Gehirns. Ein Anfall tritt plötzlich auf und verschwindet innerhalb kürzester Zeit auch wieder. Epilepsie ist die häufigste Erkrankung des Zentralen Nervensystems. Bleibt sie unbehandelt kann das schwere Folgen für den Hund haben.
Epilepsie ist nicht nur beim Menschen eine ernstzunehmende Erkrankung. Sie kann für unseren geliebten Vierbeiner genauso gefährlich sein. Dass unser Hund nicht sprechen kann, macht eine Diagnose meistens schwierig. Doch nur die richtige Behandlung kann dem Tier seine Lebensqualität erhalten.
Epileptische Anfälle beim Hund
Unter Epilepsie wird die nur kurz andauernde Funktionsstörung des Gehirns verstanden. Verursacht wird sie durch kurzzeitige, exzessive Entladungen. Ein Anfall kann von einigen Sekunden bis wenige Minuten dauern. Währenddessen ist das Bewusstsein des Hundes gestört und seine Motorik, seine Sinneswahrnehmung, die vegetativen Funktionen und/oder sein psychisches Verhalten sind beeinträchtigt.
Wie beim Menschen gibt es auch beim Hund verschiedene Arten der Epilepsie. Etliche sind genetisch bedingt, wobei einige Rassen anfälliger sind als andere. Am Häufigsten, nämlich mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % treten die primär generellen Anfälle auf. Hierbei finden die Entladungen gleichzeitig in beiden Großhirnhälften statt. Außerdem geht häufig ein totaler Bewusstseinsverlust des Hundes damit einher. Aus der Humanmedizin weiß man heute, dass der Betroffene während des Anfalls keine Schmerzen empfindet. Daher wird davon ausgegangen, dass auch der Hund nicht leidet.
Ein Anfall der oben genannten Art kündigt sich oft schon Tage vorher durch eine Wesensänderung beim Hund an. Diese fällt eigentlich nur dem Besitzer auf. Irgendwann kommt es plötzlich zu einem Anfall, der wie schon erwähnt nur kurz andauert. In der Erholungsphase danach ist der Hund ebenfalls oft auffällig. So fallen einige um und wirken erschöpft und desorientiert. Oftmals geht auch starker Hunger und Durst damit einher, sodass an sich unverdauliche Fremdkörper aufgenommen werden.
Die Gefahr und die Therapie der Epilepsie bei Hunden
Treten die Anfälle nur vereinzelt auf, so besteht keine Gefahr für das Tier. Anders sieht es aus, wenn die Anfälle sich häufen oder gar in kürzerer zeitlicher Abfolge zueinander auftreten. Hierbei kann eine lebensbedrohliche Situation entstehen. Erlangt der Hund zwischen den Anfällen das Bewusstsein gar nicht erst wieder oder dauern die Anfälle länger als 20 Minuten an so besteht der status epilepticus. Hierbei können die Hirnzellen massiv geschädigt werden, sodass sofort ein Tierarzt aufzusuchen ist.
Epilepsie beim Hund wird in der Regel in Langzeittherapie mit Antiepileptika behandelt. Es gibt aber auch Anfälle, die andere Ursachen als die oben beschriebenen haben, sodass mit dem Tierarzt dringend nach der korrekten Ursache geforscht werden muss. Nicht alles, was nach Epilepsie aussieht, muss es auch sein.Dem Hund kann nur durch eine korrekte Diagnose effektiv geholfen werden.
Bei der Behandlung mit Antiepileptika wird auf für den Menschen zugelassene Präparate zurückgegriffen. Hiervon sind allerdings nur drei für die Behandlung des Hundes geeignet. Die anderen werden einfach zu schnell wieder abgebaut. Bei den Mitteln handelt es sich um Phenobarbital, Primidon und Kaliumbromid. Bei einer optimalen Therapie wird laut Meinung von Experten die Lebenserwartung des Hundes nicht beeinträchtigt.
Dies soll nur eine kurze Einführung zur Thematik der Epilepsie beim Hund darstellen. Sie soll auf keinen Fall zu Eigendiagnosen veranlassen. Wichtig ist immer, mit dem Tierarzt zum Wohle des Hundes zusammen zu arbeiten. Weitere Informationen hierzu finden sich im Netz.