Ein Leiden, dass leider immer häufiger festgestellt wird: Harnsteine bei Katzen. Männliche Tiere zeigen dabei besonders häufig Symptome, da sie aufgrund der anatomischen Struktur ihrer Harnröhre bereits bei kleinen Harnsteinchen Probleme haben diese auszuscheiden. Doch was kann man tun, um die Bildung von Harnsteinen zu verhindern?
Harnsteine bei Katzen – Entstehungsursachen
Harnsteine bestehen aus Mineralien, die sich zu winzigkleinen Kristallen vereinen. Werden sie nicht rechtzeitig erkannt entwickeln sie sich zu sandartigen Harngrieseln. Im schlimmsten Fall werden sie zu richtigen Harnsteinen die, die Blase verstopfen. Die Ursachen für die Entstehung von Harnsteinen sind vielfältig und oft spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Die Urahnen der heutigen Hauskatze waren Wüstenbewohnern. Aufgrundessen trinken sie wenig, weshalb sie nur eine geringe Menge eines stark konzentrierten Harns produzieren. Begünstigt wird das Harnsteinwachstum auch durch mangelnde Bewegung, Übergewicht oder unausgewogenes Futter. Doch auch häufige Entzündungen der Harnblase durch Bakterien können dazu führen, dass Steine im Urin entstehen. Oft entsteht eine solche Entzündung aber auch als Folge von bereits vorhanden Harnsteinen. Es ist somit schwer zu sagen, was genau der Auslöser dieses komplexen Geschehens ist.
Harnsteine – ja oder nein?
Katzen die Probleme haben Urin abzusetzen, zeigen meist typische Symptome: Sie gehen oft aufs Katzenklo, können aber nicht urinieren. Viele pressen und schreien dabei teilweise, da die Harnsteine in der Harnröhre sehr schmerzhaft sind. Auch Blut im Urin kann ein Hinweis auf Harnsteine bei Katzen sein. Beobachtet man diese Symptome sollte man unbedingt eine Tierarzt aufsuchen.
Dieser kann mit Hilfe von Ultraschall oder Röntgen schnell feststellen, ob sich Harnsteine gebildet haben. Außerdem sollte er eine Urinprobe nehmen, um festzustellen, um was für eine Art von Steinen es sich handelt. Kann die Katze bzw. der Kater zu diesem Zweck nicht mehr eigenständig Urin absetzen, muss dieser mittels Katheter gewonnen werden, wozu das Tier in eine leichte Narkose gelegt wird. Handelt es sich um magnesium-haltige Steine (Struvit-Steine) können diese oft durch ansäuern des Urins aufgelöst werden. Der Tierarzt kann die Blase dann direkt mit leicht saurer Lösung spülen. Haben sich aber andere Kristalle gebildet (z. B. Calcium-Oxalat), ist ein Auflösen nicht möglich. In einer Operation wird die Blase eröffnet und ausgeräumt.
Harnsteine bei Katzen vermeiden
Um das Wiederauftreten von Harnsteinen zu vermeiden, sollte man folgend die Fütterung umstellen. In jedem Fall sollte man etwas mehr Geld in hochwertiges Futter investieren. Handelte es sich um Struvit-Steine, kann der Harn dauerhaft durch Gabe von Futterzusatzstoffen angesäuert werden. Dies kann mittels spezieller Teststreifen auch zu Hause überprüft werden. Zudem sollte man spezielles magnesium-armes Futter verwenden. Leidet das Tier jedoch unter Calcium-Oxalat-Steinen ist die mangnesium-reduzierte Fütterung nicht sinnvoll. Man sollte zudem immer darauf achten, dass das Tier genug trinkt. Viele Katzen nehmen nicht ausreichend Wasser auf. Hier kann die Fütterung von Feuchtfutter helfen.