Besonders große und ältere Hunde sind oft von Gelenksproblemen betroffen. Dabei wünscht sich ein Hundebesitzer nichts mehr, als dass der vierbeinige Liebling gesund und schmerzfrei altert. Schon in jungen Jahren sollte man einige wichtige Tipps beachten, um späteren Gelenksproblemen vorzubeugen. Dabei sind die Maßnahmen für Mensch und Tier ganz ähnlich: regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung helfen dabei, Gelenke und Knochen bis in das hohe Alter gesund zu erhalten.
Bewegung – das A und O für den gesunden Hund
Die Vorfahren der Haushunde unserer Zeit, die Wölfe, legten auf ihrer Suche nach Nahrung oft Hunderte Kilometer zurück. Sie wanderten durch die Wälder und über Felder und waren nahezu ständig in Bewegung. Viele Vierbeiner heute sind richtige Stubenhocker: Wenn die Zeit bei den Besitzern knapp ist, geht es nur zum Verrichten des Geschäfts hinaus. Manche Hundehalter sind auch der Meinung, dass der Garten als Auslauf genügt. Weit gefehlt, um die Gelenke über Jahre hinweg gesund zu erhalten, ist die Fitness von Mensch und Tier gefragt. Wer sein Tier gelenkschonend bewegen will, bevorzugt ein gleichmäßiges Tempo. Je nach Größe und Rasse des Hundes kann das Bewegungsprogramm bei flotten Spaziergängen, beim Joggen oder beim Radfahren erfolgen. Wichtig dabei ist, den Hund täglich ausreichend zu bewegen. Nur dabei verteilt sich die Gelenksschmiere optimal, allerdings braucht es einige Zeit bis der Hund richtig warm wird. Das sollte man auch bei den so beleibten Apportierspielen beachten. Selbst wenn der Hund übermütig ist und sich auf das Austoben freut, für die Gelenke ist es besser, erst nach einer ausgiebigen Runde in gemäßigtem Tempo mit dem Werfen von Bällen zu beginnen. Durch das abrupte Stoppen ist die Belastung für die Gelenke sehr hoch. Ebenso nachteilig für die Gelenke wirken sich übrigens Sprünge aus. Selbst wenn man den Vierbeiner nicht über Hindernisse laufen lässt, kommt es schon alleine beim Sprung in das Auto zu Stoßbelastungen.
Hunderampe – nicht nur für alte Vierbeiner
Selbst wenn man den Hund nur dreimal pro Woche mit dem Auto mitfahren lässt, kann man sich rasch ausrechnen wie viele Sprünge in einem Hundeleben zusammenkommen. Ist der Hund zu groß, um ihn in die sichere Hundebox zu heben, bietet sich eine Hunderampe für das Auto an. Dabei handelt es sich um eine Einstiegshilfe für den Vierbeiner. Man sollte am besten nicht erst eine Autorampe für Hunde kaufen, wenn das Tier bereits gesundheitliche Probleme an den Gelenken zeigt. Schon in jungen Jahren bieten Hunderampen eine schonende Möglichkeit, um auf den vorgesehenen Platz im Fahrzeug zu gelangen. Wichtig beim Kauf ist, dass die Hunderampe zum Vierbeiner und zum Fahrzeug passt. Schließlich hängt es vom Neigungswinkel ab, ob der Liebling gemütlich einsteigen kann. Eine Hunderampe SUV mit hohem Aufbau muss länger sein als bei einem Wagen, wo sich die Sitze und der Kofferraum nicht weit vom Boden entfernt befinden. Hier noch einige Tipps für die Kaufentscheidung:
- Tragkraft des Modells – wie schwer ist der Hund?
- Die Länge bestimmt den Einstiegswinkel
- Breite: hängt ebenfalls von der Hundegröße ab, Standardmaße sind zwischen 30 und 45 Zentimetern
- Material: Kunststoff, Holz, Aluminium
- Klapp- oder Teleskopfunktion: lässt sich die Hunderampe in sich zusammenschieben oder klappen?
Wichtig ist natürlich zu beachten, dass man genügend Stauraum im Auto hat, um die Rampe mitnehmen zu können. Schließlich möchte am Zielort angekommen den Vierbeiner wieder bequem aus dem Wagen aussteigen lassen.
Auf ausgewogene Ernährung achten
Eines ist klar: egal wie alt der Hund ist, jedes Kilogramm zu viel auf den Rippen belastet den gesamten Organismus. Auch die Gelenke werden von Übergewicht schwer in Mitleidenschaft gezogen. Am besten achtet man schon vom Welpenalter an auf ausgewogene Ernährung und vor allem auf die richtige Nahrungsmenge. Manche Vierbeiner entwickeln ihren ganz speziellen Charme, um Leckereien zu erbetteln. Wer diesem zu oft erliegt, wird sich bald mit einem zu dicken Hund konfrontiert sehen. Trainiert man das Tier mit Futter, sollte man diese Zusatzrationen von den Hauptmahlzeiten abziehen. Wie viele Kalorien und damit wie viel Futter das Tier benötigt, bespricht man mit dem Tierarzt seines Vertrauens. Der Experte berät auch über sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel und spezielles Futter, das für Rassen, die zu Arthrose neigen, ideal ist. Dazu gehören zum Beispiel wertvolle Omega-3 Fettsäuren, die in Fisch- und Leinöl in konzentrierter Form enthalten sind. Manchmal resultieren Gelenksprobleme im Alter aus unpassender Fütterung in der Jugend. Gerade im Wachstum sollte man in spezielles Welpenfutter investieren, das den Grundstein für die optimale Versorgung von Knochen und Gelenken legt. Hat man bereits Probleme festgestellt, steht das Tier zum Beispiel schwer auf oder kommt beim Spazierengehen nur langsam in Schwung, kann es sich um eine Gelenkserkrankung handeln. Arthrose selbst ist nicht heilbar, mit Zusatzpräparaten wie Grünlippmuschelextrakt und Glucosamin kann der Verlauf jedoch aufgehalten werden. Auch Weihrauch und Mariendistel sind wertvolle Naturpräparate, die dem Hund helfen und die Bewegungsfähigkeit verbessern. Selbst wenn das Tier bereits an Gelenksproblemen leidet, ist ein speziell auf das Tier abgestimmtes Bewegungsprogramm wichtig.
Artikelfoto: Pixabay, 1313241, TessDeGroot Werbung