Hund, Katze, Hamster und Co., das sind beliebte Haustiere in deutschen Wohnungen. Mittlerweile ist die Nachfrage nach ausgefalleneren, exotischen Haustieren stark gestiegen. Viele machen sich allerdings über die Herkunft des Tieres und über deren günstigen Kaufpreis keine Gedanken. Dies verursacht jede Menge Tierleid!
Viele von den in deutschen Haushalten gehaltenen Exoten sind Wildtiere. Das ist den meisten gar nicht bewusst und wenn sie es wissen, dann machen sie sich keine Gedanken darüber. Exotische Haustiere zu haben gilt schließlich als schick. Sie werden jedenfalls immer beliebter. Dass die Entnahme von Exoten aus der Wildnis vielfache Probleme nach sich zieht wird oftmals nicht bedacht.
Warum Wildfänge
So ein Leguan im Wohnzimmer, der macht schon was her. Der macht auf jeden Fall Eindruck auf Besucher und so ein Leguan ist eine Herausforderung in der Haltung. Der Mensch stellt sich gern Herausforderungen. Zu guter Letzt beklagen sich Tiere auch nicht über schlechte Haltungsbedingungen. Das betrifft im Übrigen alle Tiere.
Doch wieso kommen so viele Exoten nach Deutschland, die in der freien Natur gefangen wurden? Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten. Etliche Tiere stehen in ihrer Heimat nicht unter Artenschutz. Es ist zudem auch viel billiger diese in der Natur zu fangen, statt sie nach zu züchten. Darüber hinaus gelingt eine Nachzucht in Gefangenschaft auch nicht immer.
Das lange Leiden der Tiere
Dass Tiere heutzutage wie Waren behandelt werden, ging schon oft durch die Medien und überrascht daher nicht. Trotzdem muss es immer wieder thematisiert werden, damit niemand dieses unglaubliche und stille Leiden der Tiere vergisst.
Deren Leidensweg beginnt schon mit den Fangmethoden, denn diese sind zumeist äußerst brutal. Es werden Netze, Fallen und sogar Gift verwendet. Dann werden die Tiere gelagert, bis genug zusammen gekommen sind, dass sich der Transport auch lohnt. Die Transportbedingungen sind grausam. Meistens findet dieser per Flugzeug statt. Jedes zweite Tier überlebt den Transport nicht!
Sind die Tiere hier angekommen werden sie auf so genannten Exotenbörsen verkauft. Dort sind dann beispielsweise Spinnen in kleinen Plastikgefäßen, die sonst der Aufbewahrung von Nahrung dienen, zu finden. Was die Käufer oftmals nicht bedenken ist, dass die Tiere, die den Transport überlebt haben, meistens schwer krank hier ankommen. So sterben schließlich in der Gefangenschaft fast 90 % von ihnen innerhalb eines Jahres.
Die Haltung von Exoten
Neben all dem Genannten, fordern Tierschutzorganisationen zunehmend ein generelles Verbot der Exotenhaltung. Auch, wenn es nach vielen Beschreibungen über Haltung und Pflege einfach zu sein scheint, so überfordert diese den Einzelnen schnell. Immer geht das zu Lasten des Tieres, welches wiederum unnötig leidet.
Wer sich also ein Haustier anschaffen möchte, sollte noch einmal genau darüber nachdenken, ob es sich dabei wirklich um einen Exoten handeln muss. Hunde, Katzen und Co. bereiten nämlich mindestens genau so viel Freude.
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