Spielende Tierkinder sind nicht ungewöhnliches; auch ist allgemein bekannt, dass sie dadurch überlebensnotwendige Techniken erlernen. Doch auch für ausgewachsene Tiere ist das Spiel wichtig.
Gerade wenn das Umfeld eines Haustieres extrem von seiner natürlichem Umgebung abweicht, etwa bei Hauskatzen oder Stadthunden, die ihren Auslauf nur an der Leine erleben, ist ein ausgiebiges Spiel mit dem Menschen ein großes Stück Lebenqualität. Dies lastet sie nicht nur körperlich und geistig vollkommen aus, sondern stärkt nebenbei auch die Beziehung zu ihrem Menschen.
Wird sich regelmäßig intensiv mit dem Tier beschäftigt, lassen sich auch eventuelle Krankheiten frühzeitig entdecken. Auffälligkeiten wie Appetitverlust oder Antriebslosigkeit, die meistens Vorboten einer Erkrankung sind, können so schnell erkannt und bei längerem andauern, dem Tierarzt präzise beschrieben werden.
Dabei sollte sich aber nicht ausschließlich auf Hund oder Katze konzentriert werden, auch Nagetiere, Vögel und Frettchen freuen sich über Beschäftigung. Diese kann sich als schwieriger gestalten, da sie keinen natürlichen Hüte- bzw. Jagdtrieb besitzen. Also lockt man sie am besten mit Futterspielen aus der Reserve. Um sie an die Hand zu gewöhnen, kann ein Leckerchen in der geschlossen Faust versteckt werden. Das Tier wird nun versuchen, diese mit der Nase zu öffnen. Scheue Tiere sollten vorerst aus der flachen Hand gefüttert werden. Nach und nach kann der Schwierigkeitsgrad natürlich erhöht werden.
Wird so regelmäßig mit dem Haustier trainiert, werden sich auch schnell Erfolge zeigen, die Hauptsache ist nur, dass die natürlichen Instinkte, bzw. Talente gefördert werden und nicht versucht wird, dem Tier etwas aufzuzwingen. Dann haben beide Seiten Spaß an der Beschäftigung.