Einen Rhodesian Ridgeback sollten sich Anfänger nicht anschaffen. Der kluge Großhund ist sehr sensibel und fordert dem Halter viel Wissen und eine konsequente Erziehung ab. Bekommt er dies, entwickelt er sich aber zu einem perfekten Begleiter.
Aufmerksamer Wächter, sensibler Spätentwickler und liebevoller Familienhund, drei Herzen schlagen in der Brust des ehemaligen Jagdhundes. Wie bei einem Kind in der Pubertät entscheidet die Art der Erziehung, in welche Richtung sich das Tier entwickelt.
Beschützt vom Rhodesian Ridgeback
Ursprünglich bewachte er afrikanische Farmen und Siedlungen und machte Jagd auf Löwen und andere Großkatzen. Das ist dem Rhodesian Ridgeback bis heute anzumerken. Blitzschnell verwandelt sich der eben noch schlafende Gefährte in einen aufmerksam angespannten Wachhund, der bereit ist, Haus und Hof vor Angriffen zu beschützen. Gegenüber Fremden verhält sich der hell bis rot weizenfarbene Hund mit dem charakteristischen Rückenwirbel (ridge) zurückhaltend, sodass sich der Halter hier bei guter Erziehung keine Gedanken machen muss.
Sensibler Spätentwickler
Wie bei allen Hundewelpen sollte möglichst früh mit der Erziehung begonnen werden. Versäumt der Halter die nötige Disziplinierung, kann der ausgewachsene Hund zu einem regelrechten Problem heranwachsen, denn mit seiner ausgeprägten Ausdauer wird er nicht den Kürzeren ziehen. Das hervorstechende aus allen Hunderassen ist ihre späte Entwicklung: Erst mit zwei bis drei Jahren zählt die Entwicklung als abgeschlossen, erklärt die Deutsche Züchtergemeinschaft Rhodesian Ridgeback. Bis dahin sollte der Hund konsequent aber liebevoll erzogen werden. Eine Erziehung unter Zwang führt zur absoluten Verweigerung aller Befehle.
Liebevoller Familienhund
Die Ohren aufmerksam aufgestellt und ein wachsamer Blick, Rhodesian Ridgebacks sind trotz ihrer Ansprüche an den Halter Familienhunde mit Leib und Seele. Neben mehreren Stunden Auslauf pro Tag braucht der Hund seine eigene Familie und damit die Aufgabe, sie jederzeit zu beschützen. Ohne den engen Anschluss an „sein Rudel“ verkümmert er sozial. Trotzdem ist der ehemalige Jagdhund noch immer von seinen Instinkten geprägt und vergisst bei einer interessanten Fährte auch mal schnell, auf dem Hof zu bleiben. Lassen Sie ihn also nur auf umzäunten Grundstücken aus den Augen.