Neben Meerschweinchen und Co schickt sich nun eine kleine Wühlmaus aus Asien an die Herzen der Nagetierfans zu erobern: Der graue Steppenlemming. Verständlich, ist er doch freundlich und leicht zu halten.
Der Name kommt auch nicht von ungefähr, da sich die Lemminge perfekt an das raue Klima angepasst haben. So verbringen sie die meiste Zeit ihres Lebens in unterirdischen Gängen, welche sie vor den langen Winter und vor allem vor Fressfeinden schützt.
Die haben sie in der Wohnung natürlich nicht zu fürchten, aber dennoch benötigen sie einige Standarts, um glücklich zu werden. Am wichtigsten ist die Unterkunft. Geeignet ist ein Aquarium mit Gitterdeckel oder ein gut belüftetes Terrarium. Die Maße von 100 x 40 cm sollten dabei nicht unterschritten werden. Als Bodengrund eignet sich handelsübliche Einstreu oder auch Zweige, beides wird jedoch mit Heu oder Stroh gepolstert und so wohnlich gemacht. Unerlässlich sind Kleintier-Tunnel, in denen sich die agilen Nagetiere verstecken können. Eine zusätzliche Etage lediglich zum füttern und ein in einer ruhigen Ecke aufgestelltes Schlafhaus machen die Behausung zu einem Luxus Hotel.
Als Futter sind frische Pflanzen, Gräser und Wildkräuter bestens geeignet. Zur Abwechslung können auch mal Mehlwürmer oder Quark gegeben werden; dies aber bitte in größeren Abständen.
Das wichtigste aber ist die Gruppenhaltung. Alleine verkümmern Lemminge sehr schnell, da sie auch in der Natur in großen Familienbanden leben. Nun muss aber nicht gleich eine Horde her. Für Anfänger eignen sich zwei Weibchen am besten. Zwei Männchen sind aufgrund entstehender Rangkämpfe schwerer zu halten. Eine gemischt geschlechtliche Haltung ist nur dann empfehlenswert, wenn schon ein neues Zuhause für den Nachwuchs feststeht, da sie sich rasant vermehren.