In unzähligen Aquarien sieht man sie an den Scheiben herumnuckeln, die kleinen gepunkteten ‚Putzfrauen‘ des Aquariums. Ihre Beliebtheit begründet sich auf vielerlei Faktoren, neben der Reinigungstätigkeit spielen auch ihre Anpassungsfähigkeit und Friedfertigkeit eine große Rolle.
Auch wenn die Vorraussetzungen eher unerheblich sind, sollte man sie auf jeden Fall beherzigen. Ein Pärchen benötigt ein Becken mit einem Mindestinhalt von 100 Litern, da es bei mehreren Exemplaren auf engem Raum schnell zu Revierkämpfen kommen kann. Blaue Antennenwelse sind im Übrigen zwar sehr friedfertig, gegen feindlich gesinnte Fische oder Artgenossen dennoch außerordentlich wehrhaft.
Wasserhärte und Temperatur sind ziemlich breit gefächert und auch an die Wasserwerte werden keine besonderen Ansprüche gestellt. Im Gegenteil, es sollte sogar leicht sauer sein, also einen erhöhten pH-Wert aufweisen. Füttern sollte man sie am besten abends, da Blaue Antennenwelse in der Regel zumeist nachtaktiv sind. Von Algen alleine können sie sich nicht vollständig ernähren und fressen somit häufig den Panzerwelsen das Tablettenfutter weg. Es gibt aber auch speziell für Antennenwelse hergestellte Futtertabletten. Ebenfalls obligatorisch ist Wurzelholz als Lieferant für Zellulose für die Verdauung.
Einen Nachteil hat die Fütterung allerdings: Gerade ältere Exemplare machen die Erfahrung, dass sie sich theoretisch auch vom Menschen durchfüttern lassen könnten und reduzieren deshalb die Putztätigkeit. Dagegen habe ich leider noch kein wirklich wirksames Mittel gefunden, da man, wenn neben den Blauen Antennenwelsen noch andere Fische im Aquarium leben, das Futter schwer regulieren kann.
Meiner Meinung nach ist der Blaue Antennenwels definitiv ein Muss in jedem Aquarium und ein markantes Zeichen für Sauberkeit. Ich kenne inzwischen nur noch wenige Aquarien, in denen kein einziger Antennenwels lebt.