Frettchen. Sie sind zwar keine unbekannten Haustiere, gehören aber lange noch nicht zu den „normalen“ Haustieren. Kein Wunder, denn vor der Anschaffung des länglichen Jagdtieres gilt es sich genauestens zu informieren und natürlich auch einiges zu beachten damit sich das Tier auch wohlfühlt.
Auch ein Frettchen ist nicht nur ein süßes Haustier- es hat genauso Haltungsbedingungen und Bedürfnisse wie jedes andere große und kleine Lebewesen. Leider werden heutzutage immer noch viele Haltungsfehler begangen, die entweder aus Unwissenheit oder Ignoranz passieren. Sehr zum Leidwesen des Tieres. Ich hoffe, dass ich heute mit meinem Beitrag eine kleine Hilfe leisten kann.
Haltungsbedingungen
- Mindestens 2 Frettchen
- Mindestkäfiggröße: 2 qm² für 2 Frettchen + 0,5 qm² für jedes weitere
- Punktgeschweißter Gehegedraht eignet sich für einen stabilen Frettchenkäfig
- Man kann auch alte Schränke zu Käfigen ausbauen (dann mit oben genanntem Draht)
- Maschenweite 16 mm bis 18 mm, Stärke 1 mm bis 3 mm
- Räume, wo die Frettchen leben sollte zugfrei und trocken sein
- im Sommer nicht heißer als 30 Grad Celsius (Hitzschlaggefahr)
Das richtige Futter
- ausgewogenes Futter besteht aus mindestens 80% aus Muskelfleisch und zu maximal 20% aus pflanzlichen Anteilen
- sehr nährstoffreichen, hochwertigen und leichtverdaulichen Futter
- mehrfach am Tag füttern
- zwischen 150 und 200 Gramm Futter pro Tag pro Tier
KEIN geeignetes Futter
- eingeweichte Weißmehlbrötchen mit frischer Milch
- Katzenfutter
- Rohkost wird nicht ausreichend verwertet (darf aber ab und an gegeben werden)
- Menschenessen
- Milchdrops nur in geringen Mengen
Käfigausstattung
Bei der Ausstattung des Käfigs sollte man schwere Näpfe und ähnliches kaufen, denn diese lassen sich schwerer umwerfen oder verschleppen.
Gut wäre auch eine Toilette im Käfig, da die kleinen Wuseltiere sehr saubere Genossen sind. Allerdings freuen sie sich nicht, wenn ihnen ein Klo in den Käfig gestellt und verlangt wird, dass sie dort reinmachen sollen. Die Tiere suchen sich ihren Platz selbst aus- und da sollte das Töpfchen dann hingestellt werden.
Ist ein Frettchen ein Haustier für mich?
Auch wenn die kleinen Wusels bis zu 18 Stunden am Tag schlafen. Sie sind zwar nicht nachtaktiv, aber sie brauchen trotzdem ihren Platz. Das heißt, dass ein ausreichender Käfig zur Verfügung stehen muss und am besten auch jede Menge Auslauf. Bis zu 2-3 Stunden am Tag sollte man auf jeden Fall an Auslauf einplanen.
Frettchen bunkern und knabbern gerne. Deswegen sollte gerade in Mietwohnungen alles so verbaut werden, so dass die Frettchen da nichts zerstören können. Auch die eigenen Sachen, die einem sehr wichtig sind sollte man Frettchensicher verstecken, denn sie bunkern wie gesagt auch gerne und mopsen Dinge, die ihnen gefallen.
Frettchen sind zwar saubere Tiere, aber das heißt nicht, dass sie nicht riechen. Das sollten Sie auf jeden Fall bedenken, wenn sie in Erwägung ziehen ein solches Tier bei sich aufzunehmen. Ein geringerer Geruch stellt sich ein, wenn die Tiere kastriert sind, aber ganz weg wird es nicht gehen. Männchen riechen stärker als die Weibchen- vor allem in der Paarungszeit.
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