Der Chow Chow ist asiatischen Ursprungs und stellt eine äußerst alte Rasse dar. Schon bei den Mongolen sollen die Tiere als Gebrauchshunde für den Kampf, den Schutz, aber auch die Jagd genutzt worden sein. Diese brachten die Rasse aus Sibirien nach China, wo sie als Glücksbringer gelten, da ihnen nachgesagt wird, dass sie mit ihrer blauen Zunge und dem Bellen böse Geister abwenden können.
Ende des 18. Jahrhunderts brachten Seeleute den Chow Chow mit Schiffen aus Asien nach Europa. Zunächst konnte man die Hunderasse nur im Londoner Zoo ansehen, später wurden die Hunde gezüchtet und es entwickelte sich 1895 ein erster Liebhaberclub für die Hunde. Damals wurde die Hunderasse noch aufgrund der Herkunft „Chinese“ genannt.
Der Chow Chow kommt nach Deutschland
1888 kam der Hund nach Deutschland und wurde erneut in einem Zoo der Bevölkerung zugänglich gemacht. Erst in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Rasse in ein Zuchtbuch eingetragen. Sie entwickelte sich zu einem Luxusgut, da sich nur sehr wohlhabende Menschen diese „Exoten“ leisten konnten. Nur langsam verbreitete sich der Hund von Berlin aus in ganz Deutschland.
Das Wesen des Chow Chow
Der Chow Chow ist ein sehr aufmerksamer Wachhund – auch wenn das harmlose Äußere über diese Tatsache oft hinwegtäuscht. Fremden gegenüber verhält er sich zunächst sehr distanziert und wachsam, doch sobald er Vertrauen aufgebaut hat, wird er zum treuen Freund.
Durch den ausgeprägten Jagdsinn benötigt der Hund viel Auslauf und lange Spaziergänge. Als Besitzer eines solchen Hundes muss man sehr viel Zeit für die Tierhaltung und Pflege des Hundes aufbringen, da er nicht lange alleine gelassen werden kann. Es ist wichtig ihm viel Platz, Auslauf und eine hochwertige, häufig sehr kostspielige Ernährung bieten zu können.
Starke Überzüchtung
Aufgrund der starken Überzüchtung in Deutschland, muss stark auf die Herkunft des Hundes geachtet werden. Da die Rasse sehr beliebt, jedoch im europäischen Raum recht selten anzutreffen war, wurden viele Tiere stark überzüchtet und sind daher sehr anfällig für Krankheiten.
Äußere Merkmale der Rasse
Besondere äußere Merkmale sind die blaue Zunge und der gleichfarbige Gaumen. Der Hund wird ca. 55 cm groß und das Fell hat entweder eine lang- oder kurzhaarige, stehende Ausprägung. Er ist einfarbig rehbraun, rot, zimtfarben, blauschwarz, schwarz oder crèmefarben. Die Ohren sind klein und abstehend. Unverwechselbar ist die würdevolle Gangart der Rasse. Das Gesicht ist flach mit kleinen, ovalen Augen. Der Rücken des Hundes ist kurz, mit einer breiten, stolzen Brut.
Diese Rasse ist sicherlich besonders – sowohl im Aussehen, als auch charakterlich. Daher sollten es sich unerfahrene Hundebesitzer genau überlegen, ob sie sich diesen Hund anschaffen sollten. Wichtig ist es, die hohen Ansprüche der Rasse zu erfüllen, um dem Hund ein gutes Zuhause bieten zu können. Er beansprucht sehr viel Zeit, Aufwand und finanzielle Mittel – allein schon bei der Anschaffung, da man hier auf einen guten Züchter achten muss. Sind diese Voraussetzungen jedoch gegeben, wird der Chow Chow zu einem guten Wächter und treuem Gefährten. Werbung