Erst in Brasilien, dann in China und jetzt auch noch im Kaukasus – Immer wieder treten Fälle an die Öffentlichkeit, in denen eine Katze Hunde-Welpen geboren haben soll. Sind sie echte Hybride zweier Arten oder ist alles nur Schwindel? Lassen wir die Katze aus dem Sack!
Wenn man hört, dass eine Katze mit einem Hund gekreuzt worden sein soll, schütteln die meisten mit dem Kopf. Nicht nur, dass sich die Tiere normalerweise nicht gerade lieben, sondern sie gehören auch zu zwei verschiedenen Arten. Normalerweise paaren sich nie Tiere verschiedener Arten. Normalerweise, aber was ist schon normal?
Paarung zwischen Hund und Katz: Alles Quatsch oder doch ein Wunder?
So abwegig die Befruchtung von Hauskatzen durch einen Hund auch anmuten mag, so gibt es doch in der Tierwelt einige Ausnahmen. Eine Kreuzung zwischen zwei verschiedenen Arten oder Unterarten ist zwar keineswegs üblich, dennoch kennt die Biologie genau solche Fälle. Die so genannten Hybriden haben Eltern verschiedener Arten oder Unterarten.
Das bekannteste Beispiel ist sicherlich das Maultier (auch: Muli) als einer Kreuzung zwischen Pferd und Esel. Aber es gibt auch einige Großkatzenhybride wie Liger (Löwe+Tiger), Leopon (Löwe+Leopard) oder Jager (Jaguar+Tiger). Auch Kamel und Lama (Cama) und Schaf und Ziege (Schiege) können gesunde Mischlinge zeugen. Also warum nicht auch Hund und Katze?
Drei Fälle von Katzen-Hunden: Beweise oder Lüge?
In der südbrasilianischen Stadt Passo Fundo brachte 2006 die Katze der Studentin Cassia Aparecida de Souza sechs Junge zur Welt. Nur drei Katzenbabys überlebten. Und genau diese drei Jungen sollen angeblich deutliche Züge von Hundewelpen getragen haben. Man hatte beobachtet, wie sich die schwarzweiße Katze mit dem Nachbarshund gepaart hatte.
2007 tauchte in China der Fall auf, dass unter vier Katzenbabys ebenfalls ein Welpe war. Und seit letztem Jahr kursiert im Worldwideweb ein Video, dass eine kaukasische Katze in Georgien mit ihrem Wunderwelpen zeigt. Das einzige Kind der Katze ist ein Hund. Ähnlichkeiten gibt es zwischen der getigerten Katze und dem schwarzweißen Hunde-Welpen allerdings wirklich: Der Welpe hat die Pfoten und Ohren einer Katze, während er sonst wie ein Hund aussieht.
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Komisch ist ja, dass man nach der Geburt und dem ganzen Medienrummel nichts mehr gehört hat von den angeblichen Mischlingsgeburten. Biologisch ist eine Kreuzung zwischen den Arten Hund und Katze nicht möglich, weil die Tiere zu unterschiedliches genetisches Material haben. Vielleicht könnte man tatsächlich einen Embryo züchten. Das Hybrid wäre in diesem Fall aber nicht lebensfähig.
Der Traum von einem Haustier, dass die Qualitäten einer schnurrenden Katze und eines treuen Hundes vereint, ist also vorerst ausgeträumt. Für die Hundewelpen in den Katzenkörbchen gibt es viele Erklärungen: Entweder haben sich die Besitzer selbst einen Spaß erlaubt, oder die Katzen haben die Welpen irgendwo aufgesammelt und adoptiert. Dass Tiere verwaiste oder schwache Junge einer anderen Art aufziehen wie ihre eigenen Sprösslinge, ist in der Tierwelt keine Sensation mehr.
Aber ich glaube ja, es gibt sie wirklich, die Kreuzung zwischen Katzen und Hunden: Die Kunden. Die Kunden und Nutzer medialer Informationsquellen nämlich, die solche Geschichten gerne glauben. Werbung