Einige Aquarienbesitzer glauben, dass das Wasser den Lärm von den Fischen fern hält. Doch leider ist dies ein fataler Irrglaube.
Amerikanische Wissenschaftler haben nämlich Goldfische untersucht und festgestellt, dass sich vor allem die Schwingungen rhythmischer Bässe auf das Wasser übertragen und die Zierfische sehr stresst. Ähnlich schädlich sind lauter Baulärm, auf Dauer eingesetzte laute Haushaltsgeräte und extremer Straßenlärm.
Auch wenn man es nicht vermuten mag, haben Fische ein sehr gutes Gehör. Der Grund dafür ist die Schwimmblase, die die Schwingungen aufnimmt und verstärkt an das Innenohr leitet. Dadurch erleiden sie schon nach zehn Minuten Lärm einen Hörschaden, der es ihnen unmöglich macht, leise Geräusche wahrzunehmen. Zwar besitzen sie die Fähigkeit, abgestorbenen Hörzellen zu regenerieren, sodass das Hörvermögen nach etwa drei Wochen wieder hergestellt ist, doch verursacht Lärm ernst zunehmende Schäden.
Sind sie dem Lärm auf Dauer ausgesetzt, ist es nicht selten, dass das Innenohr zerstört wird. Sollten die Fische im Aquarium unruhig sind, sich bekämpfen, gegen die Beckenwände schwimmen oder selten bzw. unkontrolliert Futter aufnehmen, müssen nicht unbedingt schwerwiegende Krankheiten oder Haltungsfehler vorliegen, es kann auch einfach an dem Lärmpegel im Zimmer liegen.
Ist dieser nicht überwiegend laut, kann auch die Aquarientechnik schuld sein. Das dauerhafte rauschen von Filter oder Pumpe kann besonders Lärmempfindliche Fische wie Karpfen, Welse und Schmerlen auf die Dauer schädigen. Um diesem Vorzubeugen, sollte besonderes Wert auf eine leise Umgebung und geräuscharme Technik gelegt werden. So ist sichergestellt, dass die Freude am Aquarium lange erhalten bleibt und sich auch die Fische wohl fühlen.