Borreliose, die Von Zecken übertragene Erkrankung, breitet sich nicht nur beim Menschen immer weiter aus, auch Hunde sind immer häufiger von einer Infektion betroffen. Doch wie lässt sich die Krankheit erkennen und behandeln? Und, viel wichtiger, wie vermeidet man, dass sich der Hund mit Borreliose ansteckt?
Bei Borreliose handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Der Erreger ist ein spiralförmiges kleines Bakterium, Borrelia burgdorferi. Zecken, die mit diesem Bakterium infiziert sind, übertragen es beim Biss ins Blut des Hundes. Borreliose wird nur von einer Zeckenart, dem sogenannten gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus) übertragen. Je nach Region sit die Krankheit unter Zecken unterschiedlich stark verbreitet, 5-90% der Zecken können Übertrager sein.
Nachdem der Erreger ins Blut des Hundes gelangt ist, siedelt er sich in verschiedenen Organen an. Betroffen sind in erster Linie Gelenke, Muskeln, Sehnen. Das es zu einer Infektion des Gehirns und der Hirnhäute kommt, ist zwar möglich, beim Hund aber eher selten. Typische Symptome sind Fieberschübe, Mattigkeit, Fressunlust und Lahmheit. Übrigens tritt die Rötung der Haut, wie sie beim Menschen nach einem Zeckenbiss mit Borrelioseübertragung gesehen wird, beim Hund selten oder gar nicht auf. Nachweisen kann man den Erreger nicht direkt. Zur Diagnose wird ein Antikörpertest verwendet. Ist ein Hund mit Borrelien infiziert, produziert der Körper Abwehrstoffe, die im Blut nachgewiesen werden können. Hundertprzentig sicher ist dieser Test jedoch nicht. Die Diagnose setzt sich also meist aus Test und klinischen Symptomen zusammen.
Ist eine Infektion diagnostiziert, hilft einzige eine Behandlung mit Antibiotika. Von Heilversuchen mit homöopathischen Mitteln oder ähnlichem, ist unbedingt abzuraten! Oft spricht die Krankheit auf eine Antibiotika-Behandlung gut an. Jedoch kann der Erreger meist nicht vollständig eliminiert werden. Theoretisch kann es also immer wieder zu einem erneuten Ausbruch der Krankheit kommen.
Die Impfung gegen Borreliose ist umstritten, weil sie keinen hundertprozentigen Schutz vermittelt. In Gebieten mit hohem Borreliose-Vorkommen sollte man dennoch eine Impfung in Betracht ziehen.
Effizienter und kosequenter Zeckenschutz ist derzeit die einzige wirkliche Möglichkeit, den Hund vor einer Erkrankung zu schützen und sollte deshalb jedem Tierhalter am Herzen liegen. Außerdem sollte man seinen Hund einmal pro Tag auf Zecken checken und diese sofort entfernen, denn Borrelien brauchen etwa 24 Stunden für den Weg aus der Zecke ins Blut.