Ein Axolotl ist ein wohl eher ungewöhnliches Haustier, genau genommen eines der ungewöhnlichsten Tiere allgemein, sowohl was sein Äußeres als auch seine Physiognomie angeht. Gerade diese Eigenarten machen den Lurch aber immer attraktiver für das heimische Aquarium.
Axolotl gehören zur Familie der Querzahnmmolche. Sie verbringen fast ihr ganzes Leben im Larvenstadium, anstatt die üblichen Entwicklungsstufen zum ausgewachsenen Amphibium zu durchlaufen, was ihr eigenartiges Aussehen erklärt. Bei einer Länge von etwa 23 bis 28 Zentimetern bilden Kopf und Rumpf eine schlanke Linie, auffällig sind vor allem die am Hinterkopf angesetzen Kiemenäste. In freier Wildbahn bewegt sich das Farbspektrum der Tiere von grau bis braun, doch spezielle Züchtungen bringen auch andere Farbvarianten hervor, darunter helle, teilweise fast weiße Tiere mit leuchtend roten Kiemenästen, die mit ihrem dadurch besonders seltsamen Aussehen stets große Aufmerksamkeit erregen.
Axolotl im Aquarium: Haltung des Mexikanischen Schwanzlurchs
Axolotl sind nur in einem kleinen Gebiet bei Mexiko Stadt beheimatet. Hier im Xochimilco-See und im Chalco-See, beide in einem vulkanischen Becken gelegen, ist der einzige natürliche Lebensraum des Mexikanischen Schwanzlurchs. Doch richtet man ihnen ein adäquates Zuhause ein, fühlen sie sich auch in einem Aquarium wohl. Sie bevorzugen eine kühle, sauerstoffreiche Umgebung, in der sie sich vorwiegend am Grund aufhalten.
Das Aquarium sollte daher entsprechend gestaltet sein. Ein offenes Becken lässt sich leichter kühlen als ein Aquarium mit Deckel, der Standort sollte weit genug vom Fenster und eventueller Sonnenstrahlung entfernt gewählt werden. Das Wasser muss regelmäßig gefiltert und auf den Sauerstoffgehalt getestet werden. Eine Grundfläche von 80×40 Zentimetern sollte bei zwei bis höchstens drei Tieren schon gewährleistet sein, bei mehr Axolotl vergrößert sich der Platzbedarf entsprechend. Der Boden sollte mit Sand oder groben Kieseln bedeckt sein, kleinere Kiesel können schnell verschluckt werden.
Axolotl im Aquarium: Tierpflege
Bei Axolotl bringt die Tierpflege ihre ganz eigenen Besonderheiten mit. Ideal ist die Tierhaltung von mehreren gleich großen Tieren, nie jedoch zusammen mit anderen Arten. Die Tiere sind nachtaktiv, die Fütterung sollte also bei Dämmerlicht erfolgen. Als Nahrung dienen kleine Krebstiere und Fische, Schnecken, Laich und Insektenlarven, alles bestenfalls als Lebendfutter. Bei sich fortpflanzenden Tieren sollte man aufpassen, denn auch Kannibalismus ist unter Axolotl verbreitet, die eigenen Jungtiere könnten schlimmstenfalls ebenfalls als Nahrungsquelle enden.
Axolotl verfügen über die einzigartige Fähigkeit, nicht nur ganze Gliedmaßen, sondern sogar Organe – selbst Teile ihres Herzens oder ihres Gehirns – nachwachsen zu lassen, die in der Regel auch vollkommen funktionstüchtig sind. Über kleinere bis größere Verletzungen, die sich der Lurch im Aquarium zuziehen könnte, muss sich ein Halter also erst einmal keine allzu großen Sorgen machen. Die Regenerationsfähigkeiten des Tieres lassen es für sich selbst sorgen. Werbung