Mit zunehmendem Alter treten auch bei Tieren, insbesondere Hunden, typische Alterskrankheiten auf. Besonders problematisch: Arthrose, eine fortschreitende Erkrankung der Gelenke, die den Tieren oft Schmerzen bereitet. Doch mit ein paar einfachen Mitteln können sie ihrem Tier hier das Leben ein Stückchen leichter machen.
Arthrose entsteht meist in Gelenken, die eine Fehlstellung aufweisen. Das heisst, dass Hunde, die unter Hüftgelenksdysplasie oder Ellbogengelenksdysplasie (HD oder ED) leiden, verstärkt dazu neigen, diese Veränderung an den Gelenken zu entwickeln. Aber auch Tiere, die in ihrem Leben einmal am Gelenk operiert worden sind, entwickeln schneller Arthrose. Letztendlich können aber auch ansonsten gesunde Hund, im Alter von der Krankheit betroffen sein. Die Folge sind Schmerzen im Gelenk. Der Hund bewegt sich nur noch wenig und widerwillig, humpelt vielleicht sogar.
Eins sollte jedem Tierhalter klar sein: Arthrose ist nicht heilbar! Hier hilft eine Operation meist sehr wenig bis gar nichts. Natürlich kann man Veränderungen am Gelenk operativ entfernen, aber diese werden immer wieder auftreten, so dass ein solcher Eingriff meist nicht sinnvoll ist. Eine Ausnahme sind Eingriffe, bei denen die Nerven in der Umgebung des Gelenkes durchtrennt werden. Dies kann helfen, Schmerzen in diesem Bereich auszuschalten. Schließlich gibt es auch die Möglichkeit ein künstliches Gelenk einzusetzen. Diese Operationen sind aber sehr kompliziert, kostspielig und können nur von wenigen Tierärzten durchgeführt werden. Deswegen sollte man vorher alle Möglichkeiten genutzt haben, um den Tier auch ohne Operation zu helfen.
Oftmals führt der Weg nicht an einer regelmäßigen und dauerhaften Therapie mit Schmerzmitteln vorbei. Dennoch sollte man vor einem solchen Weg nicht zurückschrecken, da es meist die einzige Möglichkeit ist, dem Tier wirklich die Schmerzen zu nehmen. Ein guter Tierarzt sollte den Hundehalter ausführlich informieren und auch unterschiedliche Medikamente ausprobieren, sollte bei einem Hund vielleicht ein Präparat nicht so gut wirken, denn es gibt inzwischen viele verschiedene Medikamente, die dem Tier sehr gut helfen können. Achtung: Auf keinen Fall sollte man auf Tabletten für den Menschen, wie Aspirin oder Ibuprofen, zurückgreifen!! Dies mag zwar günstiger sein, aber Vierbeiner vertragen diese Mittel gar nicht. Es kann durch solche Medikamente sehr schnell zu tödlichen Blutungen in Magen oder Darm kommen!
Weiterhin sollte man ruhig alles ausprobieren, was dem Tier helfen könnte. Manche Hunde mögen Wärme gegen die Schmerzen sehr gerne, wie z. B. durch Wärmematten, Rotlichtlampen, Kirschkernkissen oder Wärmflaschen. Manch einem Hund ist vielleicht eine kühle Unterlage lieber. Massagen helfen manchmal Wunder! Natürlich kann man es auch mit alternativer Medizin, wie Akupunktur oder Homöopathie versuchen. Der Tierarzt empfiehlt sicher gerne einen guten Tierheilpraktiker.
Dennoch sollte man sich immer darauf gefasst machen, dass es dem Hund mal ein paar Tage nicht so gut geht und ihm dann einfach mal ein bißchen mehr Ruhe gönnen. Tiere reagieren durchaus auf Wetterumschwünge und Klimaänderungen, das ist beim Menschen ja schließlich auch nicht anders!