Wenn man durch manchen Stall schlendert, sieht man ungewöhnlich viele kranke Pferde. Merkwürdig, denn einige gehen selbst mit 30 noch gern unter dem Reiter und legen auf der Koppel noch so manchen Sprint hin.
Doch woran liegt das? Meistens sind es die Unterschiede bei der Tierhaltung. Pferde sind Steppentiere, die es gewohnt sind sich viel zu bewegen. Gehen sie täglich nur eine Stunde unter dem Reiter, ist es logisch, dass sie krank werden, wenn sie die restlichen 23 Stunden in der Box stehen.
Haben sie dagegen Zeit, sich auf der Weide auszutoben und sich der gemeinsamen Fellpflege zu widmen, kommt das ihrem natürlichen Umfeld schon viel näher.
Dies deckt auch gleich die Erholungsphasen nach anstrengender Arbeit ab. Nach einem Turnierwochenende beispielsweise darf das Pferd nicht gleich wieder voll gefordert werden. Besser sind einige leichte Übungen um das Tier zu gymnastizieren und dann ein ausgedehnter Ausritt oder ein halber freier Tag auf der Koppel. Dies trägt auch zum Wohlbefinden des Pferdes bei. Da sie immer noch Flucht- und Herdentiere sind, fühlen sie sich nicht direkt wohl, wenn sie allein in der Box stehen.
Zudem dürfen sie nicht unter Dauerstress stehen. Wenn es keine Zeit hat, sich zu regenerieren, erbringt es logischerweise auch keine Höchstleistungen. Zudem kann sich das psychische Unwohlsein auf den Körper auswirken, welcher im Extremfall mit einem Magengeschwür reagiert.
Zum Schluss muss noch die Fütterung auf das Leistungspensum des Pferdes zugeschnitten sein. Ein Sportpferd, welches körperliche Höchstleistungen vollbringt, brauch natürlich mehr Vitamine und Kraftfutter als ein Freizeitpferd, welches nur gelegentlich über kleine Hindernisse geht.
Werden diese Faktoren berücksichtigt, ist es durchaus möglich, dass ein Pferd 35 Jahre alt wird.