Die wunderschöne Bengalkatze ist eindeutig der Leopard unter den Stubentigern. Mit ihrem gefleckten Fell scheint sie eher in die Steppen Afrikas zu gehören, als aufs heimische Sofa. Doch was zeichnet diese exotisch anmutenden große Katze außer ihrem tollen Erscheinungsbild aus?
Die Bengalkatze ist eine Kreuzung der kleinen asiatischen Leopardenkatze (auch als Bengalkatze bezeichnet) mit einer europäischen Hauskatze, die 1963 von der Genetikerin Jean Mill durchgeführt wurde. Ziel war es das änhängliche, friedliche Wesen der europäischen Hauskatze mit dem Aussehen der Wildkatze zu verbinden.
Dies ist nach inzwischen mehr als 40 Jahren Zucht bestens gelungen. Die Bengalkatze zeichnet sich ihrem wildem Äußerem zum Trotz durch einen ausgesprochen liebenswerten Charakter aus. Die Tiere sind extrem verschmust, was sie auch gerne lautstark ausdrücken. Außerdem sind sie sehr aktiv und daher nichts für Menschen, die nur hübsches Beiwerk für die Wohnzimmercouch suchen. Viele Bengalkatzen plantschen übrigens – im Gegensatz zu den meisten ihrer Artgenossen – gerne im Wasser.
Inzwischen sind verschiedene Fellfarben (brown, snows, silber) zur Zucht zugelassen, wobei es die Grundmuster „gefleckt“ (spotted) und „marmoriert“ (marble) gibt. Die Augenfarbe variiert zwischen grün, braun, balu und gold Tönen. Bengalkatzen sind im Gegensatz zu normalen Hauskatzen relativ groß und können bis über 5 Kilogramm schwer werden.
Bevor man sich ein solches Tier anschafft, sollte man sich genau überlegen, ob man diesen schönen, intelligenten Wesen, das viel Platz und Beschäftigung braucht auch wirklich ein angemessenes Heim bieten kann. Denn zu mindest bei ihrem schier endlosen Spieltrieb, erinnert die Bengalkatze noch an ihre Ursprünge und dann kommt die kleine Wildkatze in ihr zum Vorschein.