Wenn ein Baby unterwegs ist, ist die Freude der werdenden Eltern meist riesig. Doch schnell stellt sich auch die Frage: Was wird nun aus Hund und Katze? Haustiere und ein Baby – geht das?
Die erste Frage, die dabei meist im Raum steht, ist die nach der Hygiene. Ist es okay, wenn ein Kleinking innig mit unserem Hund oder unserer Katze schmust? Kann es davon krank werden? Zunächst mal, sollte man sich von einem übertriebenen Hygienebewusstsein lösen. Besonders Kinder, die in dieser Hinsicht all zu behütet aufwachsen, neigen dazu später Allergien zu entwickeln oder haben ein schlechter ausgebildetes Immunsystem. Denn die Auseinandersetzung mit Keimen, die sich natürlichweise immer in unserer Umgebung befinden, fordert das Immunsystem des Neugeborenen. Es muss lernen damit umzugehen und sich anzupassen und wird dadurch nur gestärkt.
Natürlich gibt es auch ein Paar Krankheiten, die von Haustieren übertragen werden können. Das klassische Beispiel ist hier die Toxoplasmose, die von Katzen übertragen wird. Schwangere sollten sich und ihren vierbeinigen Liebling deshalb schnellst möglich auf einen ausreichenden Antikörperspiegel testen lassen. Zudem ist sowohl bei Hunden als auch bei Katzen auf eine regelmäßige Entwurmung zu achten, denn besonders Spulwürmer können für Babies und Kleinkinder gefährlich werden. Ansonsten sollte können Bello und Baby aber getrost miteinander kuscheln.
Ein viel größeres und komplexeres Problem stellt oft die Gewöhnug von Haustier und Kind aneinder da. Bevor der Klapperstorch kam, war das Tier ja die Nummer 1 zu Hause und hat nun vermutlich Probleme damit, dass der kleine Mensch nun mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Katzen reagieren typischerweise mit Eifersucht und entsprechendem Protestverhalten. Manche werden sogar aggressiv gegenüber dem neuen Mitbewohner. Um so etwas zu vermeiden, sollte man Kind und Katze sensibel und vorsichtig aneinander gewöhnen und darauf achten, dass auch Mietzi noch die ihr zustehende Aufmerksamkeit erhält.
Hunde zeigen seltener Eifersucht. Sie neigen dafür eher dazu einen Beschützerinstikt gegenüber dem Baby, dass sie als kleinen Welpen empfinden, zu zeigen. So können sie beispielsweise Personen, die sich dem Kind nähern durch Bellen in die Flucht schlagen wollen oder schlimmstenfalls angreifen. Hier gilt es ebenso Einfühlungvermögen zu zeigen, aber dem Hund auch gleichzeitig die Grenzen deutlich zu machen und Aggression entgegen zu wirken.
Problematisch kann auch die räumliche Neuordnung sein. Dürfen Hund und Katze plötzlich nicht mehr ins Kinderzimmer, einen Raum zu dem sie vorher Zugang hatten, kann dies die Tiere irritieren. Man sollte als möglichst schon vor Ankunft des Familienzuwachses die Tiere darauf trainieren, den Raum nicht mehr zu betreten. Zudem sollte man darauf achten, dass das Kind das Katzenklo nicht erreichen kann und auch die Tiere ihrerseits eine Rückzugsmöglichkeit haben, wenn sie ihre Ruhe haben möchten.
Beachtet man diese Spielregeln, steht einem geordneten und liebevollem Miteinander von Kind und Haustier nichts mehr im Wege!