Dass die geliebte Katze in den letzten Jahren zu einer kleinen Fellkugel mutiert ist, passiert vielen. Gerade kastrierte Wohnungskatzen sind davon betroffen. Doch wehe dem, der die kleine Knutschkugel auf Katzendiät setzen möchte!
Die von den Futtermittelherstellern propagierten Fütterungsmengen haben einen enormen Anteil daran, dass die meisten Stubentiger zu dick sind. Das Futter enthält einfach viel mehr Energie als die Katze verbrauchen kann. Das kann fatale Folgen haben. Die Folgeerkrankungen reichen über Diabetes bis zu Herz- Kreislauf- Krankheiten.
Die Fettleibigkeit kann viele Ursachen haben
Woran erkennt man überhaupt, dass die Katze zu dick ist? Wenn Sie Ihre Katze anschauen, sollten Sie die Rippen des Tieres nicht sehen können, allerdings sollte es Ihnen möglich sein, diese noch zu fühlen. Bei einigen kommt noch Kurzatmigkeit und mangelnde Bewegungsfreude hinzu. Spätestens also, wenn ihr geliebter Stubentiger faul hinterm Sofa herumliegt, sollten Sie handeln.
Das Futter kann, wie schon angesprochen, eine Ursache für das Übergewicht der Katze sein. Meistens liegt es aber weniger am Futter selbst, sondern an der Menge, die Herrchen oder Frauchen dem Tier hinstellen.
Vielfach hat die Katze auch ständig die Möglichkeit sich am Futter zu bedienen. Zwischendurch wird sie dann noch mit Leckerlis verwöhnt. Die lieben Katzen ganz besonders, deswegen gibt es bei Whiskas und den anderen Herstellern auch so viel davon im Angebot.
Manche Katzen haben allerdings auch kein natürliches Sättigungsgefühl mehr. Bevor die Katze also auf Diät gesetzt wird, sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden. Der Tierarzt wird den kleinen Dicken erst einmal auf Herz und Nieren überprüfen und andere Erkrankungen, die einer Diät im Wege stehen könnten, ausschließen. Dazu zählen Stoffwechselerkrankungen, eine Nebennierenrindenüberfunktion und Diabetes.
Auf keinen Fall eine Nulldiät
Unsere Stubentiger sind ausgesprochen eigen, was das Diäthalten angeht. Das bisherige Futter einfach verringern wird nicht funktionieren. Wenn man ihnen so kommt, dann verweigern sie sich möglicherweise sogar völlig.
So eine Futterverweigerung auf Seiten der Katze sollte vom Besitzer auch unbedingt ernst genommen werden, kann sie doch fatale Folgen haben. In der Natur ist es bei den Katzen ähnlich wie beim Menschen. Bleibt die Nahrung aus, so schaltet der Körper fürs Erste auf Sparflamme.
Nach einer Weile wird bei der Katze allerdings das gesamte Körperfett in die Leber transportiert. Dort soll es als Energiequelle für eine Jagd bereit stehen. Diese Jagd werden unsere Wohnungskatzen jedoch nie unternehmen, sodass dieser Zustand zu Leberversagen führen kann. Also muss das Projekt Katzendiät anderes angegangen werden.
Wie bringe ich meine Katze dazu, das Futter zu akzeptieren
Wer es sich schon mal gewagt hat, die Marke des Katzenfutters zu wechseln, wird erlebt haben, wie schwierig es war, seine Katze dazu zu bewegen, es auch zu fressen. Wenn nicht, dann hatte derjenige Glück. Katzen probieren in Punkto Futter nicht so gern Neues.
Irgendwie muss es nun aber doch zu schaffen sein, die störrischste Katze zu überlisten. Fürs erste ist es angeraten, die Katze niemals bei der Zubereitung des Futters zusehen zu lassen. Die haben ein Gespür dafür, wenn wir sie austricksen wollen.
Eine Möglichkeit wäre es daher, das gewohnte Futter in kleinen Schritten zu reduzieren, sodass nach ein paar Wochen nur noch ein Drittel der ursprünglichen Nahrungsmittel übrig bleibt. Als Maß könnte man einen Telelöffel pro Woche nehmen.
Geht Mieze derweil aber nach anderer, häufig menschlicher Nahrung Ausschau halten, sollte das bisherige Futter doch eher schrittweise durch im Handel erhältliches Diätfutter ersetzt werden. Dann kann sie sich wieder so satt essen wie sie es gewohnt ist.
Und immer bedenken: Katzen gewöhnen sich wirklich nur sehr langsam an anderes Futter. Meistens wird die Katze mit Nahrungsverweigerung reagieren, sodass ihr möglichst bald wieder ihr altes Futter gegeben werden sollte, um ernsthaften Schaden zu vermeiden.
Es gibt auch Katzenhalter, die haben ihre ganz eigene Methode der Futterzusammenstellung. Sie mischen das Dosenfutter (so 150 g davon) mit gedünstetem Gemüse und Körnern, wie etwa Haferflocken. Schließlich nehmen frei herumlaufende Katzen genau das auch zu sich. Immerhin verspeisen sie ihr Beutetier mitsamt dem Mageninhalt.
Bewegung, Bewegung und noch mehr Bewegung
Nach den Schwierigkeiten der Fütterung kommt das nächste Problem. Wie animiert man seine faule Katze dazu, sich mehr zu bewegen? Irgendwelche Bälle oder Stöckchen apportieren, dazu wird sich wohl keine Katze herablassen. An der Leine auf lange Spaziergänge durch Wald und über Flur geführt zu werden, lässt sich die Katze noch weniger gefallen.
Der Handel bietet da zum Glück jede Menge Spielsachen an, die den natürlichen Spieltrieb unseres Dickerchens herausfordern. Natürlich müssen Herrchen und Frauchen auch mitmachen. Niemand sollte von seiner Katze erwarten, dass sie plötzlich anfängt, wild durch die Stube zu toben. Das macht sie nur dann, wenn sie von ihrem Menschen immer wieder dazu animiert wird, getreu dem Motto: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Daher sollte Mensch dann wohl auch gleich auf Katzendiät gehen.
Bildquelle: Pixabay/ Leo_65 Werbung