Für Hundehalter ist es ganz selbstverständlich, dass man sich mit ihm beschäftigt und ihn Rasse gerecht fordert und auslastet. Auch Katzenhalter tun das. Alles andere würde über früher oder lang auch zu massiven Problemen im Zusammenleben führen.
Was aber sagen die zahllosen Nager, die ein deutschen Käfigen leben??
Sind sie immer glücklich und zufrieden?
Auch sie brauchen geistige Ansprache und Beschäftigung,denn das gehört zur verantwortungsbewussten Tierpflege dazu. Sie können sich zwar nicht äußern, wenn sie unglücklich sind, aber das sollte bei weitem kein Grund sein, über die Bedürfnisse der Kleinen hinwegzusehen.
Denn für das Nagerglück können sie neben artgerechter Ernährung noch viel mehr tun. den nur zum Fressnapf zu laufen und wieder zurück ist schon fast ein Verbrechen, welches man an den kleinen Tierchen vergeht.
Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach;
- Sie können alte Schuhkartons oder die Rollen vom Toilettenpapier in den Käfig tun, legen sie Leckerchen hinein. Kein Nager wird sich das 2x sagen lassen und diese Objekte sofort neugierig untersuchen.
- Verteilen sie das Futter im ganzen Käfig (aber nur im sauberen Käfig, so das das Futter frei von Kot und Urin ist!) und verschaffen sie dem Nager so zusätzliche Bewegung.
- Schnappen sie sich alte Handtücher, gerade Meerschweinchen lieben es, sich aus Ihnen Höhlen zu bauen. Achten sie aber darauf, dass sie nicht zernagt werden und sich ihr Tier auf keinen Fall daran verletzten oder gar ersticken kann.
Auch den Käfig der Kleintiere selber können sie interessant herrichten;
- indem sie Futterspieße von herab runterhängen, ihr Nager wird sich ein wenig anstrengen müssen um die beliebte Leckerei erreichen und naschen zu können.
- Spiesen sie Obst und Gemüse auf Metallhalter, diese gibt es einzig zu dem Zweck auch extra im Zoofachgeschäft. Hoch in der Gunst stehen auch Trockenkräuter. Diese gibt es in allen Varianten und Geschmacksrichtungen ebenfalls im Zoofachhandel.
- Sammeln sie Zweige von Obstbäumen, trocken sie sie Kopfüber aufgehangen (mindestens 6 Wochen lang) und hängen sie dann gebündelt kopfüber ins Gehege oder den Käfig. Auch hier wird ihr Nager meist keine Anstrengung scheuen, den begehrten Ast zu erreichen.
- Es gibt Futterbälle, in welchen sie Trockenobst legen können, ihr Nager muss einige Mühe aufbringen, dass Obst zu erreichen und fressen zu können. Aber auch Heu und Trockenkräuter sind darin gut aufgehoben, wenn sie ihren Nager beschäftigen wollen. Nager lieben Kräuter, denn sie riechen äußert interessant und schmecken gut, schließlich gehören sie ihren Grundahrungsmitteln.
Seien sie ihrem Meerschweinchen, ihrem Kaninchen etc.pp nicht böse, wenn es nicht sofort versteht, was sie vom ihm möchten. Meist wird es von ganz alleine – in einem ruhigen Moment – entdecken, was sie ihm in den Käfig gehangen oder gelegt haben.
Die meisten Nager sind anfangs einfach zu scheu – was in ihrer Natur liegt, also ganz verständlich ist – um das fremde Objekt sofort zu untersuchen, aber früher oder später wird ihre Neugier siegen und sie werden mit Freude entdecken, was sie ihm gutes zugedacht haben.