Unter einem Imker stellen sich viele einen Mann im weißen Schutzanzug vor, der professionell Honig ernet und dabei von Bienen umsummt wird. Dieses Bild entspricht zwar der Realität, allerdings dürfen die fleißigen Tierchen auch als Hobby im Garten gehalten werden. Eine Tätigkeit, die nicht nur Spaß macht, sondern auch nützlich ist.
Ein Glas mit frischem Honig ist oft auf dem Frühstückstisch nicht mehr wegzudenken. Noch besser schmeckts natürlich selbstgemacht und das ist für Ottonormalverbraucher nicht unmöglich. Mit ein bisschen Hilfe vom Profi klappts auch mit dem eigenen Volk im Garten.
Jeder kann Imker werden
Im Bereich der Bienenzucht und – haltung sowie Honigproduktion wird der Hobbyimker vom gelernten „Tierwirt, Fachrichtung Imkerei“ unterschieden. Die Bezeichnung als Imker ist allerdings ungeschützt, wie auch die des Autoren oder Coachs. Das heißt, jeder ist berechtigt, eigene Bienen zu halten und Honig zu gewinnen, solange er sich an die lebensmittelrechtlichen Bestimmungen hält und die Tiergesundheit durch artgerechte Haltung gewährleistet. Geschützt sind dafür viele Bienenarten, die genau genommen zwar nicht zu den Haustieren, sondern Wildtieren zählen, aber trotzdem auf der Liste der gefährdeten alten Haustierrassen stehen.
Eine Tätigkeit mit Verantwortung
Bienen fliegen von Blüte zu Blüte und sorgen dadurch für die Befruchtung und Vermehrung der Pflanze. Im Hinblick auf ein einzelnes Insekt erscheint diese Leistung klein und unbedeutend, doch ganze Bienenvölker tragen erheblich zum ökologischen Gleichgewicht bei. Durch die Erhaltung der angeflogenen Pflanzenarten, sorgen sie auch indirekt dafür, dass Pflanzenfresser und andere Lebewesen ihre Grundlage zum Leben nicht verlieren. Imkern ist also eine Tätigkeit mit Verantwortung und großem Nutzen. Besonders Hobbyimker sind damit gemeint, denn laut Statistik stehen 70 bis 80% der Bienenvölker in ihren Gärten.
Tipps für Einsteiger
Einen großen Garten und Begeisterung für das Arbeiten in und mit der Natur sind die Voraussetzungen. In Kursen oder Imkervereinen finden Einsteiger professionelle Hilfe und kompetente Ansprechpartner in allen Fragen. Das erste Bienenvolk bekommt man dort auch oft geschenkt. Goldwert sind diese Institutionen auch beim Kauf weiterer Völker oder bei der Behebung von Streitigkeiten mit Nachbarn, die mit dem Bienenschwarm vorm Fenster nicht immer einverstanden sind. Im Großen und Ganzen tun Sie der Natur etwas Gutes und lernen dabei viel über die faszinierende Natur der Bienen.
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