Der Siberian Husky mit seinen sanften blauen Augen mag vielleicht den Eindruck vermitteln, er sei süß und verspielt, aber Siberian Huskys sind keine Hunde für Jedermann. Man sollte sich daher bei diesem Tier, wie auch beim Menschen, nicht vom schönen Aussehen blenden lassen.
Die Vorfahren des Siberian Husky kommen, wie der Name schon sagt, aus Sibirien, wo sie von Nomaden als Arbeitstiere und Schlittenhunde in der Familie gehalten wurden. Dieser Ursprung spiegelt sich noch immer im Charakter der Huskys wieder. Sie sind kräftige Tiere, denen Kälte nichts ausmacht, ausdauernd, aufmerksam und äußerst kontaktfreudig. Für das richtige Herrchen bzw. den richtigen Musher (Schlittenhundeführer) sind die Siberian Huskys eine wahre Bereicherung.
Siberian Huskys – Als Lebensretter gingen sie in die Geschichte ein
Von Leonhard Seppala, der 1910 mit der Züchtung von Siberian Huskys in Alaska begann, wurde der Siberian Husky zu dem gemacht, was er heute ist. Seppala und sein Leithund Togo verhalfen 1925 den Huskys zu unerwarteten Ruhm. Nach dem Ausbruch einer Diphterieepidemie in Nome, einer zugeschneiten Stadt im Nordwesten Alaskas, war die einzige Möglichkeit, die Medikamente von Nenana in das 1085 km entfernte Städtchen zu bringen, die Hundestaffel.
Insgesamt wurden zwei Hundestaffeln, mit Seppala und Togo sowie Gunnar Kaasen mit seinem Leithund Balto, nach dem der gleichnamige Film benannt wurde, losgeschickt. Diese Rettungsaktion ging u.a. in die Geschichte ein, da die Hundestaffeln diese Strecke innerhalb von 5 Tagen zurücklegten. Andere Transportmittel hätten für diesen Weg, bei den vorherrschenden Witterungsverhältnissen von bis zu -45 C°, bis zu drei Wochen gebraucht.
Das richtige Herrchen – Für wen sind Huskys geeignet?
In allen Foren im Internet wird immer wieder betont, dass Huskys nichts für jeden geeignet sind. Wer nicht gerne nach draußen geht, sollte sich einen solchen Hund, der täglich ca. drei bis vier Stunden Auslauf braucht, nicht anschaffen. Personen, die auf der Suche nach einem Wachhund sind, sind bei Siberian Huskys auch falsch. Da sie schon immer in Familien von Nomaden aufgewachsen sind, sind sie sehr vertrauensvolle Hunde, denen der aggressive Instinkt eines Wachhunds fehlt.
Auch für Menschen die selten zu Hause sind, weil sie einen zeitbeanspruchenden Job haben, ist ein Husky, der ja ein Rudeltier ist und menschlichen Kontakt braucht, der falsche Hund. Doch vor allem ist es die Möglichkeit sich zu bewegen, die man Huskys geben muss, wichtig. Wenn all dies auf einen zutrifft, dürfte man mit diesem Tier eine große Freude haben. Werbung